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Mitarbeiter über die Marke von der Transformation überzeugen

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Aufgeklappter Laptop mit Wort
Die Marke spielt laut einer Studie eine wichtige Rolle dabei, Mitarbeiter vom Wandel zu überzeugen.
Foto (CCO): pexels.com

Die meisten Unternehmen in Deutschland befinden sich derzeit im Wandel. Allerdings bewertet lediglich ein Drittel der Mitarbeiter die Transformations- prozesse positiv, wie eine aktuelle Befragung zeigt. Die Studie hat fünf Einflussfaktoren identifiziert, die dazu beitragen sollen, dass die Belegschaft den Wandel unterstützt. Dabei spielt die Marke eine wichtige Rolle.

83 Prozent der Berufstätigen hierzulande geben an, in Unternehmen zu arbeiten, die sich im Wandel befinden. Insgesamt bewertet jedoch lediglich ein Drittel der Mitarbeiter (34 Prozent) die stattfindenden Transformationsprozesse positiv. Allerdings gibt es große Unterschiede, je nachdem, wie zufrieden die Arbeitnehmer sind und welchen Sinn sie in ihrem Job sehen. Tatsächlich sagen fast zwei Drittel (63 Prozent), dass sie kaum einen oder keinen größeren Sinn in ihrer Arbeit sehen. Von ihnen befürwortet lediglich jeder Fünfte (21 Prozent) den Wandel und nur ebenso wenige (22 Prozent) bewerten ihr Arbeitsumfeld sehr positiv. Von den 37 Prozent der Angestellten, die in ihrer Tätigkeit einen größeren Sinn erkennen, befürwortet dagegen mehr als jeder zweite (55 Prozent) die Transformation und fast sechs von zehn Mitarbeitern (59 Prozent) beurteilen ihr Arbeitsumfeld als sehr positiv. Das geht aus der Transformational Branding Studie von > Sasserath Munzinger Plus hervor. An der repräsentativen Online-Befragung nahmen im November letzten Jahres 1000 Angestellte im Alter von 18 bis 65 Jahren teil.

Mitarbeiter müssen mitgenommen werden

Während das Management den Wandel „Top-down“ vorantreibe, blieben die Mitarbeiter auf der Strecke und würden nicht ausreichend eingebunden und vorbereitet, oft scheitere es auch an einer mangelnden professionellen internen Kommunikation, sagt Uwe Munzinger, Geschäftsführer von Sasserath Munzinger Plus. Das könne fatale Folgen nach sich ziehen und zum Scheitern der Transformationsbemühungen führen.

Die Mitarbeiter müssen Wandel verstehen, um ihn mitzutragen und müssen einen größeren Sinn in ihrer Arbeit erkennen, um motiviert zu sein,

so Munzinger. Seiner Ansicht nach spielt die Marke für die Motivation der Mitarbeiter eine bedeutende Rolle, sie sei sogar der Haupttreiber für eine erfolgreiche Transformation. Laut Studie schafft die Marke einen größeren Sinn, verkörpert Grundsätze und Werte und ermöglicht zugängliche Innovationskultur. Intern erfülle sie eine Leitfunktion und extern könne sie Begeisterung entfalten, indem sie erlebbar gemacht werde.

Fünf Einflussfaktoren, die der Belegschaft beim Wandel helfen sollen

Die Studie nennt fünf signifikante Einflussfaktoren, die dazu führen sollen, dass Mitarbeiter Transformation unterstützen und zu deren Erfolg beitragen: Sinn und Motivation, Innovationskultur, ein positives Arbeitsklima, Führungskompetenz sowie Grundsätze und Werte. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass sich immerhin drei Viertel der Unternehmen (77 Prozent) im Transformationsprozess auf die Veränderung der Markendimensionen Leitbild, Grundsätze und Werte konzentrieren. An zweiter Stelle mit 68 Prozent steht die Einführung neuer Systeme (zum Beispiel IT-Software), gefolgt von der Veränderung von Prozessen und Strukturen (etwa Organisationsstrukturen und Arbeitsweisen), die 66 Prozent der Mitarbeiter betrifft. In all diesen Bereichen habe Marke eine enorme Kraft, so Munzinger.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.