Aktuelle Ausgabe

Newsletter

Abonnieren

Trotz Corona wenig Angst vor Jobverlust

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
Teilen auf LinkedIn
Teilen per Mail
URL kopieren
Drucken

Die Corona-Krise hat keinen Einfluss auf die Wechselbereitschaft der Deutschen. Auch macht sich die Mehrheit der Berufstätigen hierzulande derzeit keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz. Mehr als jeder Zweite ist mit dem Corona-Management seines Arbeitgebers zufrieden, wie eine  Arbeitnehmerbefragung zeigt.

zufriedener Mann am Küchentisch im Homeoffice
Trotz der Corona-Krise haben hierzulande 87 Prozent der Arbeitnehmer laut einer Umfrage keine Angst vor Jobverlust.
Foto: © baranq-stock.adobe.com

Auch vor dem Hintergrund der Corona-Krise machen sich in Deutschland bislang fast neun von zehn Berufstätigen (87 Prozent) keine Sorgen, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Das ist der höchste Anteil in der DACH-Region: In Österreich sorgen sich 70 Prozent nicht um den Verlust ihres Jobs, in der deutschsprachigen Schweiz sind es 59 Prozent. Dass sie sich eher oder große Sorgen um die Sicherheit ihrer Arbeitsstelle machen, geben hierzulande 13 Prozent an. In Österreich sagt dies mehr als jeder Vierte (29 Prozent) und in der Schweiz teilen sogar fast vier von zehn Beschäftigten (39 Prozent) diese Besorgnis. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage, die Forsa im Auftrag von Xing E-Recruiting durchgeführt hat. An der repräsentativen Befragung nahmen 1004 Erwerbstätige ab 18 Jahren aus Deutschland sowie 505 aus Österreich und 501 aus der deutschsprachigen Schweiz teil.

Fast neun von zehn Deutschen mit derzeitiger Tätigkeit zufrieden

Mehr als die Hälfte der deutschen Befragten stellt ihrem Arbeitgeber für die Corona-Maßnahmen ein gutes Zeugnis aus. Ein Drittel vergibt befriedigende oder ausreichend Noten. Was die derzeitige eigene Tätigkeit betrifft, so sind 86 Prozent damit eher oder sehr zufrieden. 70 Prozent halten sie außerdem für eher oder für sehr sinnvoll, da sie zum Beispiel für die eigene Person sinnstiftend sei oder dem Gemeinwohl diene. Allerdings gibt mehr als ein Viertel (27 Prozent) an, den eigenen Beruf weniger oder überhaupt nicht sinnvoll zu finden.

Wie in den Vorjahren ist jeder Dritte offen für einen neuen Job

Trotz großer Unsicherheitsfaktoren wegen der Krise gibt ein Drittel der Deutschen (33 Prozent) – wie auch in den beiden Jahren zuvor – an, offen für einen Jobwechsel zu sein. Für fast ein Drittel der Wechselwilligen, die noch nicht aktiv auf die Suche gegangen sind, spielte Corona eine große oder sehr große Rolle. Von den Bundesbürgern, die keinen Jobwechsel beabsichtigen, sagten 88 Prozent, dass die Corona-Situation dafür nur eine geringe oder keine Rolle spielt. Die Studienteilnehmer wurden auch danach gefragt, welche Faktoren sie von einem Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber abhalten würden. Am häufigsten mit 74 Prozent nannten die Befragten ein niedrigeres Gehalt, dicht gefolgt von einem zeitlich befristeten Arbeitsvertrag mit 72 Prozent. Die Notwendigkeit, den Wohnort zu wechseln, spielt für 61 Prozent eine Rolle.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.