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Bessere Einstiegschancen mit dualem Studium

Absolventen dualer Studiengänge haben in den ersten Jahren nach dem Abschluss bessere Beschäftigungschancen als Uni-Abgänger. Dafür müssen sie beim Gehalt Abstriche machen.

Zweigeteiltes Bild, zeigt links eine Bibliothek und rechts ein
Praktische Erfahrungen im Unternehmen als essentieller Studienbestandteil: das duale Studium liegt im Trend. Montage: Julius G. Fiedler/picjumbo.com/Foundry/Pixabay

Das duale Studium ist im Trend: Mehr als 100.000 Studierende in Deutschland sind in den sehr praxisorientieren Studiengängen eingeschrieben. Vor 15 Jahren waren es nur 40.000. Auch die Zahl der Kooperationsunternehmen hat sich sind laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) auf rund 50.000 verdoppelt. Über 1.500 verschiedene duale Studienangebote gibt es. Sie integrieren einen sehr großen Praxisanteil in einem Unternehmen, zum Teil sogar eine komplette Berufsausbildung.

Rund vier Prozentpunkte höhere Chance auf Job

Absolventen haben auf dem Arbeitsmarkt sehr gute Chancen. Verglichen mit Abgängern von Universitäten, haben sie in den ersten Jahren eine um vier Prozentpunkte höhere Wahrscheinlichkeit, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Das ergibt eine Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB). Im späteren Berufsleben relativiert sich der Effekt.

Die Einkommensaussichten dual Studierender bleiben allerdings unter denen von Universitäts-Abgängern. Sie verdienen 14 Prozent mehr als Arbeitnehmer ohne Berufsabschluss, Absolventen eines Studiums an der Universität hingegen 19 Prozent mehr als die Vergleichsgruppe. Als Alternative zu einer Meister- oder Technikerqualilfikation kann sich ein duales Studium aber lohnen; Meister und Techniker verdienen nur 11 Prozent mehr als die Vergleichsgruppe, das sind drei Prozentpunkte weniger als dual Studierende.

Vor allem Männer in dualen Studiengängen

Duale Studiengänge ziehen besonders Männer an. Ihr Anteil an den dual Studierenden liegt laut der IAB-Erhebung bei 64 Prozent – an Universitäten laut Statistischem Bundesamt im Wintersemester 2017/18 bei 51,5 Prozent. Bei den Studienanfängern an Universitäten sind Frauen in der Überzahl. Ausländische Studierende sind in dualen Studiengängen hingegen unterrepräsentiert. Ihr Anteil liegt bei sechs Prozent, im Mittel aller Hochschulen bei 13 Prozent.


Die komplette Studie des IAB ist › hier abrufbar.