Die Studie „Expat Insider 2018“ von InterNations Business Solutions hat weltweit 18.135 Expats befragt und einen Blick auf ihr Familienleben gewagt. Dazu teilten die Studienautoren die Expats in drei Gruppen auf: die erste Expatgruppe, die von ihrem Arbeitgeber ins Ausland entsandt wurde, die zweite Gruppe, die bei einer ausländischen Firma angefangen hat, und die dritte Gruppe, die mit dem Ehepartner zusammen umgezogen ist.
Die Studie zeigt: Die meisten Expats sind zufrieden mit ihrem Familienleben im Ausland und dem Wohl der Kinder. 66 Prozent der Expats, die eine Auslandsstation antreten, sind in einer Beziehung. Von den Befragten sind 79 Prozent mit ihrem Familienleben zufrieden und 9 Prozent unzufrieden. Rund die Hälfte (52 Prozent) hat keine Kinder. Von den Expats, die Kinder haben, sind 18 Prozent der Kinder unabhängig, 7 Prozent sind abhängig, leben aber nicht im Ausland. 23 Prozent der noch abhängigen Kinder leben im Ausland. 81 Prozent sind zufrieden mit dem Wohlbefinden der Kinder, 9 Prozent unzufrieden.
Die Familie ist im Ausland meist zufrieden
Nicht überraschend sind die Expats, die mit ihrem Ehepartner umsiedeln, am häufigsten in einer festen Beziehung (94 Prozent). 79 Prozent sind mit ihrem Familienleben zufrieden und 9 Prozent unzufrieden. Die Zahlen spiegeln sich auch im Wohlbefinden der Kinder wider: 80 Prozent der Elternteile, die als Expats ins Ausland umgesiedelt sind, sind zufrieden. 10 Prozent sind es nicht.
Die Zahlen sehen bei den Entsandten, die der Arbeitgeber ins Ausland schickt, und bei denen, die bei einem ausländischen Unternehmen angefangen haben, ähnlich aus. Von der ersten Gruppe sind 63 Prozent in einer Beziehung, wovon 76 Prozent mit dem Familienleben zufrieden sind, und 11 Prozent sind unzufrieden. Mit der Entwicklung der Kinder am neuen Standort sind 78 Prozent glücklich, während 10 Prozent unzufrieden sind.
In der zweiten Gruppe sind 57 Prozent vergeben. Hier sind 77 Prozent mit ihrem Familienleben glücklich, 11 Prozent wünschen sich eine Verbesserung. Ähnlich sieht es bei dem Wohlbefinden der Kinder aus: 78 Prozent sind zufrieden, 9 Prozent sind unzufrieden.
Top-Länder der zufriedenen Expats
Die Studie untersuchte auch, wie der Status der Ehepartner ist, die mitumgesiedelt sind. Der höchste Anteil ist zu Hause – 27 Prozent kümmern sich um den Haushalt oder ihre Kinder. Der zweitgrößte Anteil (17 Prozent) sucht eine Arbeit. Der drittgrößte Anteil mit 13 Prozent arbeitet zum Beispiel im öffentlichen Dienst.
Das Familienleben sowie das Wohlbefinden hängen auch vom Land ab und davon, wie die Perspektiven in diesem sind, wie der „Familiy Life Index“ zeigt. Die Top-Länder in 2018 waren Finnland, Österreich und Tschechien. Die drei Länder, in denen die Expats das Familienleben um unzufriedensten fanden, waren Brasilien, Saudi Arabien und Kuwait.