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Was Trainees von heute wichtig ist

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junge Frau und zwei männliche Kollegen, gutes Arbeitsklima
Auch Kollegialität gehört zu den Faktoren, die Trainees wichtig sind.
Foto: © Robert Kneschke/StockAdobe

Eine Studie hat untersucht, wie Trainees hierzulande ticken. Mehr als jeder zweite von Ihnen (57 Prozent) entscheidet sich für ein Trainee-Programm aufgrund der Erwartung, dass Unternehmen ihre persönliche und berufliche Entwicklung so stärker fördern als bei einem Direkteinstieg. Bei der Auswahl eines Arbeitgebers gehören persönliche Entwicklungschancen dann auch zu den wichtigsten Faktoren, neben attraktiven Arbeitsaufgaben, der Wertschätzung der Kollegen und möglichen Karriereperspektiven. Außerdem erwarten sie ein faires Gehalt, einen guten Führungsstil und wünschen sich viel Eigenverantwortung. Das zeigen Befragungsergebnisse im Rahmen der Zertifizierung „Faires Trainee-Programm“, die > Trendence gemeinsam mit Prof. Dr. Weller vom Institut für Personalwirtschaft der LMU München vergibt. An der Zertifizierung, die Firmen mit besonders karrierefördernden und fairen Trainee-Programmen auszeichnet, haben 82 Unternehmen mit insgesamt 1311Trainees in Deutschland teilgenommen.

Erfolg bedeutet eher Spaß an der Arbeit als Karriere

Auf die Frage, wie sie beruflichen Erfolg definieren, antworten gut 58 Prozent der Trainees, dass der Spaß an der Arbeit im Vordergrund stehen sollte. 38 Prozent wünschen sich, durch die Tätigkeit etwas Sinnvolles zu schaffen. Persönliche Erfolgserlebnisse stehen mit 37,7 Prozent knapp dahinter, gefolgt von einem hohen Gehalt (32,5 Prozent) und dem Gefühl, herausgefordert zu werden (24,2 Prozent). Lediglich für zwölf Prozent bedeutet beruflicher Erfolg, in der Firmenhierarchie aufzusteigen. Klassische Führungsambitionen sind also nicht vorrangig.

Gute Übernahmechancen wichtig für die Zufriedenheit

Laut Befragung sind die Trainees mit den Rahmenbedingungen ihres Programms im Schnitt zufrieden. Eine große Rolle für die Zufriedenheit spielen für zwei Drittel (66 Prozent) gute Übernahmechancen nach dem Programm. Für 54 Prozent ist eine sichere Anstellung wichtig. Aber auch Kollegialität spielt mit 57 Prozent eine bedeutende Rolle. Was das Gehalt betrifft, ist mehr als jeder Zweite ab 40 000 Euro brutto zufrieden, während bei einer Vergütung unter dieser Grenze die Unzufriedenen überwiegen. Im Vergleich mit Direkteinsteigern fühlen sich nur neun Prozent in Sachen Vergütung benachteiligt; sie glauben, dass letztere mehr verdienen.

Trainees bleiben ihrem Arbeitgeber lange treu

Knapp 60 Prozent der Trainees bleiben länger als fünf Jahre in dem Unternehmen, in dem sie ihr Trainee-Programm absolviert haben. Über die Hälfte würde ihren Arbeitgeber und ihr Programm Freunden und Bekannten weiterempfehlen – zum Vergleich: Bei Direkteinsteigern ist es mit rund 26 Prozent nur circa ein Viertel. Rund 80 Prozent der Befragten würden in ihrem Unternehmen bleiben, wenn ihnen im Anschluss an das Programm eine Stelle angeboten wird. Von den restlichen 20 Prozent sind 18 unentschlossen und nur zwei Prozent würden sich dagegen entscheiden.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.