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Mitarbeiterengagement verstehen und fördern

Chefin steht bei ihrer Angestellten
Engagierte Mitarbeiter übernehmen Verantwortung für ihre Arbeit, ihre Leistung und das Arbeitsklima. Foto: © LinkedIn

Unter Mitarbeiterengagement versteht man das Maß an Energie, das Mitarbeiter investieren, um gute Ergebnisse zu erzielen und ihr Unternehmen voranzubringen.

Engagierte Mitarbeiter interessieren sich für ihre Arbeit und haben Spaß an ihr. Sie sehen einen tieferen Sinn in ihrer Arbeit. Sie wissen, wie sie ihre persönlichen Stärken in ihre Arbeit einbringen können. Sie möchten sich kontinuierlich weiterbilden und weiterentwickeln. Sie denken mit und bringen sich ein.

Kurz gesagt: Engagierte Mitarbeiter sind bestrebt, ihr Bestes zu geben, und tragen damit effektiv zum ›Erfolg ihres Unternehmens bei. Es liegt also auf der Hand, warum das Thema Mitarbeiterengagement so wichtig für Unternehmen ist und warum beiden Seiten – der Unternehmensleitung und den Mitarbeitern – daran gelegen sein sollte, es zu fördern. Damit dabei alle an einem Strang ziehen können, empfiehlt sich ein genau darauf ausgerichtetes, effektives Programm zur Förderung des Mitarbeiterengagements.  

Von der Mitarbeiterzufriedenheit zum Mitarbeiterengagement

Das Konzept des Mitarbeiterengagements geht auf William Kahn, Professor an der Boston University, zurück, der es 1990 erstmals vorstellte. Es besagt, dass Mitarbeiter ihr Potenzial voll entfalten können und wollen. Wird ihnen die Möglichkeit dazu gegeben, übernehmen sie Verantwortung für ihre Arbeit, ihre Leistung und das Arbeitsklima.

Für Unternehmen sollten Kahns Erkenntnisse einen bedeutenden Wandel einläuten. Denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte man einen Ansatz verfolgt, bei dem die Mitarbeiterzufriedenheit im Mittelpunkt stand. Sich stattdessen auf das Mitarbeiterengagement zu konzentrieren, bietet aber entscheidende Vorteile.

Mitarbeiterzufriedenheit versus Mitarbeiterengagement

Konzepte, die bei der Mitarbeiterzufriedenheit ansetzen, berücksichtigen nicht alle Faktoren, die sich auf die Leistung von Mitarbeitern auswirken. Somit können Maßnahmen zur Förderung der Zufriedenheit auch nur bedingt eingesetzt werden, um die allgemeine Motivation zu steigern. So lässt sich mit Angeboten wie kostenlosen Getränken oder „Casual Fridays“ zwar durchaus das Arbeitsklima verbessern. Doch um Mitarbeiter dazu zu motivieren, ihr Bestes zu geben, braucht es für gewöhnlich ein wenig mehr. Einer Umfrage von HR.com zufolge sind 81 Prozent der befragten Personaler der Auffassung, dass das Engagement von Mitarbeitern vor allem davon abhängt, inwiefern sie der Unternehmensleitung vertrauen. Gleichzeitig wird der Einfluss der Arbeitsplatzgestaltung als relativ gering eingestuft: Nur 37 Prozent sind der Meinung, dass sie sich auf das Mitarbeiterengagement auswirkt.

Während also die Zufriedenheit von Mitarbeitern und ihre Leistung nur bedingt zusammenhängen, kann sich das Mitarbeiterengagement dagegen ganz erheblich auf das Unternehmensergebnis auswirken. Das belegt auch eine aktuelle Umfrage des Magazins „Harvard Business Review“, in der 75 Prozent aller befragten Unternehmensleiter bestätigten, dass Engagement und Leistung für gewöhnlich Hand in Hand gehen. Es hat sich gezeigt, dass Unternehmen, deren Mitarbeiter engagiert sind, bessere Ergebnisse, höhere Produktivitätsraten, niedrigere Fluktuationsraten und weniger Verletzungen der Sicherheitsvorschriften verzeichnen.

Wie lässt sich Mitarbeiterengagement fördern?

Für Unternehmen stellt sich daher die Frage, wie sie erreichen, dass ihre Mitarbeiter Spaß an ihrer Arbeit haben und sich gerne für ihr Unternehmen einsetzen. Da kein Unternehmen dem anderen gleicht, ist es schwierig, diese Frage pauschal zu beantworten. Mit den folgenden Maßnahmen können Sie individuelle Programme zur Förderung des Mitarbeiterengagements gestalten:

  • Holen Sie regelmäßig ›Feedback ein: Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass ihre Meinung zählt, indem Sie ihnen regelmäßig die Möglichkeit bieten, Feedback zu geben.
  • Teilen Sie dieses Feedback zeitnah mit allen relevanten Personen: Manager benötigen das Feedback ihrer Teams, um in ihrem Sinne die richtigen Prioritäten setzen zu können.
  • Ergreifen Sie Optimierungsmaßnahmen: Mit der Feedbackerhebung ist es natürlich noch nicht getan, denn noch fehlt ein entscheidender Schritt: die Umsetzung Ihrer Erkenntnisse. Nur wenn Sie Ihren Mitarbeitern durch entsprechende Maßnahmen zeigen, dass Sie ihr Feedback ernst nehmen und es auch tatsächlich umsetzen, wird Ihr Programm Früchte tragen.

Außerdem wirken sich folgende Faktoren förderlich auf das Mitarbeiterengagement aus:

  • Sinnstiftende Arbeit
  • Aufstiegschancen
  • Mitwirkungsmöglichkeiten
  • Zugehörigkeitsgefühl
  • Anerkennung
  • Leadership
  • Gute Beziehungen zu Kollegen

Angesichts der Vielfalt an Faktoren, die das Mitarbeiterengagement beeinflussen, sollten Unternehmen sich die Zeit nehmen, wohldurchdachte Strategien zu entwickeln, die präzise auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter abgestimmt sind.

+++ Weitere Informationen bietet der Leifaden „Einführung in das Thema Mitarbeiterengagement“ ›zum kostenlosen Download. +++

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