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Für Unternehmen zählt vor allem die Persönlichkeit

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Bei Young Professionals achten Arbeitgeber vor allem darauf, dass der Kandidat zum Unternehmen passt.
Foto: © artinspiring/Fotolia.de
Bei Young Professionals achten Arbeitgeber vor allem darauf, dass der Kandidat zum Unternehmen passt.
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Für gut zwei Drittel (68 Prozent) der Arbeitgeber hierzulande sind die persönlichen Eigenschaften von Absolventen und Young Professionals mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung der wichtigste Auswahlfaktor bei der Mitarbeitersuche. An zweiter Stelle mit 52 Prozent stehen die sozialen Kompetenzen des Kandidaten. Genauso wichtig mit knapp 52 Prozent ist Personalern, dass der Bewerber bestmöglich mit der Unternehmenskultur übereinstimmt. Hard Skills hingegen werden als weniger wichtig eingestuft: Auf formelle Abschlüsse legt nur etwa ein Drittel (31 Prozent) der Unternehmen großen Wert und auch die Noten spielen lediglich für ein Viertel der Recruiter (25 Prozent) eine wichtige Rolle.

Wertvorstellungen neuer Talente wichtiger als Berufserfahrung

Jeder fünfte Arbeitgeber (20 Prozent) achtet bei der Rekrutierung von Berufseinsteigern auch auf die Wertvorstellungen des Bewerbers. Technisches Know-how gehört für 19 Prozent zu den wichtigen Einstellungskriterien. Die beruflichen Erfahrungen sind nur für 16 Prozent der Unternehmen relevant. Auch die Fremdsprachenkenntnisse von Kandidaten gehören allgemein nicht zu den Eigenschaften, auf die Personaler vorrangig Wert legen: Nur elf Prozent der Arbeitgeber schauen besonders auf Talente, die mehrere Sprachen beherrschen. Das geht aus der Studie „Karriere Insights“ von Stepstone hervor. Dafür wurden im zweiten Quartal dieses Jahres mehr als 25 000 Fach- und Führungskräfte, darunter mehr als 2000 Personaler, befragt, außerdem auch rund 3000 Absolventen und Berufseinsteiger.

Dazu, dass Unternehmen vor allem auf die Persönlichkeit und die sozialen Kompetenzen von Bewerbern achten, passt, dass sich zwei Drittel der Recruiter abseits der Bewerbung über Kandidaten informieren. 48 Prozent recherchieren über Google oder in sozialen Netzwerken.

Fehlende fachliche Fähigkeiten können auch noch im Job erworben werden. Fehlt hingegen die Identifikation mit der Unternehmenskultur, lässt sich das nur schwer korrigieren,

sagt Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer bei Stepstone, zu den Befragungsergebnissen. Gerade bei Berufseinsteigern sollte im Vordergrund stehen, ob der Bewerber und seine künftigen Kollegen und Vorgesetzten zueinander passen.

Sechs von zehn Unternehmen erwarten Praktika von Young Professionals

Auch wenn nur jedes neunte Unternehmen Wert auf Berufserfahrung legt, die ja bei Absolventen oder Jobanfängern mit maximal drei Jahren Arbeitspraxis auch nicht in großem Ausmaß vorhanden sein kann, legen die Firmen großen Wert auf Praktika. Zwar werten 22 Prozent der Arbeitgeber ein Praktikum nicht als Berufserfahrung, aber für 59 Prozent sind sie dennoch eines der wichtigen Entscheidungskriterien. Mehr als jedes vierte Unternehmen gab sogar an, Bewerber ohne Praktika gar nicht erst zu berücksichtigen. Darüber hinaus sind 19 Prozent der Arbeitgeber Auslandserfahrungen der jungen Talente wichtig. Zudem gilt: Haben zwei Bewerber ein vergleichbares Profil, entscheidet oft der höhere Abschluss. Fast jedes dritte Unternehmen bevorzugt in solchen Fällen Absolventen mit einem Master-Abschluss.

Das Whitepaper zur Studie mit weiteren Informationen zur Einstellung von Berufseinsteigern steht > hier zum Download bereit.