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Erfolgreiches Onboarding beginnt schon in der Bewerbungsphase, in der sich Unternehmen dem potenziellen Kandidaten authentisch präsentieren und gegenseitige Erwartungen und Anforderungen klären sollten. In der Einarbeitungsphase gilt es dann, die Erwartungshaltung des neuen Mitarbeiters nicht zu enttäuschen.
Je sorgfältiger Arbeitgeber die Einstiegsphase vorbereiten und unterstützen, desto schneller entwickelt der neue Kollege Vertrauen und eine hohe Arbeitsmotivation.
Onboarding bei Open Grid
So sollten Unternehmen spätestens ab dem Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung Teil des Netzwerks des neuen Arbeitnehmers werden. Das bedeutet, ständig in Kontakt zu bleiben, Ängste und Unsicherheiten zu nehmen und für ein gutes Fundament zu sorgen. Viele Unternehmen nutzen dafür die sozialen Netzwerke und eröffnen eigene Gruppen auf LinkedIn, Xing und Co.
Auch Open Grid Europe hat verschiedene Onboarding-Bausteine entwickelt, die neuen Mitarbeitern den Einstieg erleichtern sollen. Beim Essener Fernleitungsnetzbetreiber stehen zum Beispiel jedem Trainee ein Buddy sowie ein Mentor zur Seite. Während der Buddy bei den ersten Schritten im Unternehmen hilft, unterstützt der Mentor das junge Talent auch langfristig mit Ratschlägen zur persönlichen sowie fachlichen Weiterentwicklung.
Zudem sorgen bei Open Grid Europe Veranstaltungen wie gemeinsame Mittagessen oder After-Work-Treffen im Rahmen des Trainee-Programms dafür, dass sich die Neulinge schnell ein Netzwerk im gesamten Unternehmen aufbauen können.
Beliebt ist auch das Newcomers-Cooking: Das gemeinsame Kochen unter Anleitung eines Profis gibt die Gelegenheit zum Austausch über die ersten Erfahrungen im Unternehmen, während die Teilnehmer in lockerer Atmosphäre hilfreiche Informationen für den Start austauschen. Im Rahmen von Fachbereichsveranstaltungen bekommen die neuen Mitarbeiter schließlich einen grundlegenden Überblick über das Kerngeschäft.
Gutes Onboarding nimmt Ängste und Unsicherheiten
Gerade in Zeiten des demografischen Wandels können sich Unternehmen ein gescheitertes Recruiting kaum mehr leisten. Das gilt vor allem auch für den Nachwuchsbereich. Ärgerlich, wenn nach langwieriger und nicht zuletzt auch kostenintensiver Azubi-Suche die Auserwählten einfach nicht zum Ausbildungsbeginn erscheinen. Oder noch schlimmer: Wenn sie schon nach wenigen Tagen zur Konkurrenz wechseln.
Was Unternehmen daher beachten sollten: Vielen jungen Menschen fällt der Wechsel von der Schulbank ins Unternehmen äußerst schwer. Von heute auf morgen verändert sich ihr Tagesablauf. Sie nehmen das neue Umfeld vielleicht als gewöhnungsbedürftig wahr und sind daher Vorgesetzten und Kollegen gegenüber oftmals verunsichert. Werden solche Probleme nicht rechtzeitig erkannt oder die ersten Anzeichen für einen Konflikt nicht angesprochen, kann die Lage leicht eskalieren.
Open Grid Europe sorgt in der Berufsausbildung mit gemeinschaftlichen Aktionen wie einer Segel- und Planspielwoche für den umfassenden sozialen Zusammenhalt aller Auszubildenden. Das Unternehmen erhielt in diesem Jahr, wie schon im Jahr zuvor, für seine besonders mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur das ›Zertifikat „Top Employer Deutschland“.
Arbeitnehmerportal bietet neue Chancen
Immer mehr Unternehmen nutzen für ihren Onboarding-Prozess ein firmeninternes Arbeitnehmerportal. Auch bei Open Grid Europe haben die neuen Mitarbeiter ab dem ersten Arbeitstag Zugriff auf eine Plattform, die als Orientierungshilfe in den ersten zwölf Monaten zur Verfügung steht und den Einstieg mittels verschiedener visualisierter Meilensteine erleichtert.
Über die digitale Plattform erhalten die neuen Mitarbeiter von überall aus Zugriff auf die Informationen zum Onboarding-Programm und auf alle für sie wesentlichen Inhalte. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Plattform: Auch die Evaluierung ist darüber möglich. So kann jeder neue Mitarbeiter das Buddy- wie auch das gesamte Onboarding-Programm online bewerten. Auf diese Weise lässt sich der Prozess fortlaufend verbessern.
Sicher: Große Unternehmen wie Open Grid Europe mit 1.450 Mitarbeitern verfügen eher über die personellen und finanziellen Mittel, um Programme wie das digitale Onboarding zu entwickeln. Doch auch kleinere Unternehmen sowie Start-ups können bereits mit relativ einfachen Maßnahmen einiges für die Einarbeitung und Integration ihrer neuen Mitarbeiter tun.
Kleine Gesten machen den Unterschied
Eine Begrüßungskarte oder ein Blumenstrauß auf dem Schreibtisch vermitteln direkt einen guten Eindruck. Ohnehin sollte ein neues Teammitglied von Anfang an das Gefühl bekommen, dass seine Mitwirkung zählt. Entsprechend sollte es vom direkten Vorgesetzten – bei kleineren Firmen auch gerne gleich vom Unternehmenschef – persönlich begrüßt und dem Kollegenkreis vorgestellt werden.
Eine im Stile des „Buddy“-Modells persönliche Begleitung durch die ersten Arbeitstage sorgt dafür, dass den Neuen die Orientierung leichter fällt und Berührungsängste schnell abgebaut werden. Neben diesen Maßnahmen gehören auch organisatorische und arbeitsrechtliche Inhalte zur Eingewöhnungsphase. Informationen zu den Arbeitszeiten, den wichtigsten Meetings und anderen Gepflogenheiten können dem neuen Mitarbeiter in einer (digitalen) Mappe überreicht werden.
Weitere Tipps finden Sie im HR Best Practices Report ›zum kostenlosen Download