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„Wir stellen einzelne Menschen ein und nicht eine statistische Verteilung“

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Personalwirtschaft: Auch wenn der Fachkräftemangel gerade etwas Pause macht, sind viele Unternehmen froh, wenn sie Stellen überhaupt besetzen können. Ist es da nicht verständlich, wenn sie bei der Personalauswahl nicht so streng sind?
Jo Diercks: Das ist ein sehr, sehr grundlegender Denkfehler. Wer meint, weniger genau hingucken zu müssen, weil er kaum Bewerbungen bekommt, der agiert ein bisschen so wie jemand, der sagt: ‚Ich geh nicht zum Arzt, dann bin ich auch nie krank.‘ Im Gegenteil müssen wir umso genauer hinschauen, je schwieriger es wird, eine Stelle zu besetzen.

Wieso das?
Weil wir nicht einfach den Nächsten nehmen können, der da noch in der Schlange steht. Früher hätte man noch sagen können: Wenn es in die Hose geht, dann nehmen wir halt den Nächsten. Und wenn es bei dem auch nicht klappt, dann den Nächsten. Und so weiter.

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