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Den richtigen Headhunter finden: Welche Kompetenzen sind unabdingbar?

Aufgrund des Fachkräftemangels fällt es Unternehmen zunehmend schwer, die passenden Mitarbeitenden zu finden. Auch eine erfolgreiche Suche garantiert nicht immer eine langfristige Stellenbesetzung, da Talente oft von Konkurrenten abgeworben werden und schnell zu Unternehmen wechseln können, die sich für sie als interessanter erweisen. Um die Vakanzen zu füllen, greifen HR-Abteilungen vermehrt auf die Unterstützung externer Dienstleister zurück. Oder sie entscheiden sich für eine Zusammenarbeit, da sie nach hoch spezialisierten Personen suchen, die nicht direkt zu erreichen sind, unter Zeitdruck stehen, neue Teams oder Abteilungen bilden möchten, oder nach Profilen suchen, für die im eigenen Unternehmen die Bewertungskompetenzen fehlen.

Um die Zusammenarbeit mit einem Headhunting-Unternehmen optimal zu gestalten, muss ihr strategischer, partnerschaftlicher Charakter in Betracht gezogen werden. Headhunter:innen müssen in die innersten Motive des Kundenunternehmens eintauchen und seine Werte verstehen, um die passenden Kandidat:innen zu finden. Dabei spielen nicht nur die technischen Kompetenzen eine Rolle, sondern auch die Unternehmenskultur, mit der ein Talent im Einklang sein muss. Doch was genau macht einen guten Partner aus und welche Kompetenzen sind für eine erfolgreiche Zusammenarbeit unabdingbar?

Transparenz, digitale Tools und Hard Skills

In erster Linie müssen Headhunter:innen schnell reagieren können und Termintreue zeigen. Dies gilt nicht nur für den traditionellen Suchprozess, wenn alles problemlos abläuft, sondern auch, wenn die Bedürfnisse sich ändern oder die Suche nicht in die erhoffte Richtung geht. An diesem Punkt müssen die Parameter zurückgesetzt, ein neues Kandidatenprofil erstellt und die Suche neu gestartet werden. Externe Dienstleister müssen außerdem darauf achten, sorgfältig bei der Auswahl von Kandidat:innen vorzugehen. Ein gelungener Match zwischen Unternehmen und Kandidat:in entsteht vor allem dann, wenn Werte geteilt werden und auf (zwischen)menschliche Aspekte und Soft Skills geachtet wird.

Des Weiteren müssen Kundenbedürfnisse zu jeder Zeit berücksichtigt werden, insbesondere wenn sie sich im Laufe des Mandats ändern. In diesem Fall ist es noch wichtiger, sich auf das Recruiting-Unternehmen verlassen zu können und zu wissen, dass man Unterstützung bekommt, um die Situation nicht noch weiter zu komplizieren. Dabei spielen Transparenz und ein konstanter Austausch eine wichtige Rolle. Headhunter:innen sollten das Unternehmen und die Talente bis zum Ende des Prozesses begleiten und darauf achten, eine gute Candidate Experience zu gewährleisten. Hierbei kann der Einsatz von digitalen Tools besonders hilfreich sein. Diese können alle mechanischen Prozesse und Prozesse, die sich wiederholen und in denen der Mensch keinen Mehrwert einbringt, übernehmen, sodass sich Headhunter:innen ganz dem widmen können, was am Ende den Unterschied ausmacht, nämlich der menschlichen Beziehung.

Ein weiterer, zentraler Aspekt ist die Prüfung der Hard Skills, die auch für die besten Recruiting-Unternehmen eine Herausforderung darstellt. Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen, die bei der Bewertung helfen, wie etwa Assessment-Center. Eine weitere Methode ist das Kollaborative Recruiting. Das vom Headhunting-Unternehmen Reverse patentierte Modell bindet externe Fachpersonen (sogenannte „Scouts“) aus einer spezifischen Industriebranche ein, die den Personalberater:innen bei den Gesprächen mit den Kandidat:innen zur Seite stehen. Dabei spielen digitale Instrumente, die die Kommunikation mit den Kundenunternehmen vereinfachen und transparent machen, eine zentrale Rolle.

Eine neue Herangehensweise

Viele Unternehmen gehen davon aus, dass man grundsätzlich mit einer Firma zusammenarbeiten sollte, die im gleichen Gebiet tätig ist. Das war in der Vergangenheit vielleicht richtig und gilt auch heute noch für Unternehmen, die eine enge Bindung an eine spezifische Branche haben. Dennoch haben heutzutage aufgrund der digitalen Revolution, die den Arbeitsmarkt und damit auch die Headhunting-Strategien verändert hat, für die allermeisten Unternehmen andere Punkte deutlich mehr Gewicht. Die Zusammenarbeit mit dem richtigen externen Dienstleister, der diese Veränderungen versteht und die notwendigen Kompetenzen besitzt, erhöht dabei die Chance, die passenden Kandidat:innen zu finden. Und zwar nicht nur im Hinblick auf die Hard Skills, sondern auch für den richtigen Culture Fit.