Das Leistungsspektrum des Unternehmens umfasst verfahrens- und maschinentechnische Entwicklungen zur Folienherstellung sowie Planung, Bau und Inbetriebnahme kompletter Produktionsanlagen. Deshalb sind viele der mehr als 500 hochqualifizierten Beschäftigten oft wochen- oder sogar monatelang für Projekte international unterwegs. Teams müssen bei Bedarf auch innerhalb kurzer Zeit flexibel an Ort und Stelle sein. Der Akademikeranteil in der Belegschaft von Brückner ist hoch. Fast zwei Drittel der Beschäftigten sind Diplomingenieure. So anspruchsvoll die Maschinenbauprojekte sind, so groß ist der Freiraum für unabhängiges Denken und Handeln, die das Management den Mitarbeitern einräumt.
Freiraum, Flexibilität und Individualität spiegeln sich auch in der Zeitwertkontenlösung wider, die Brückner Maschinenbau 2005 implementiert hat, wie die Studie „Zeitwertkonten“ vom F.A.Z.-Fachverlag „FRANKFURT BUSINESS MEDIA“ und der Arbeitsgemeinschaft Zeitwertkonten e. V. zeigt, der dieser Beitrag entnommen ist. Mit dem Modell managt das Unternehmen die Mehrarbeitszeiten der Mitarbeiter. In Projektphasen bauen die Beschäftigten Zeitwertguthaben auf, oft über mehrere Jahre hinweg, und brauchen zumindest einen Teil der Guthaben in auftragsschwachen Zeiten auf. Die Zeitwertkonten sind durch den Versicherer Allianz rückgedeckt und mit einer Garantieverzinsung versehen.
Zusätzliches Vorruhestandskonto
2008 ergänzte Brückner das Zeitwertkonto um ein Vorruhestandskonto. Der Bedarf entstand durch einen wachsenden Anteil langjähriger und inzwischen älterer Beschäftigter in der Belegschaft. Heute nutzen 20 Prozent aller Mitarbeiter Vorruhestandskonten. Dazu zählen vor allem Ingenieure ab dem 50. Lebensjahr. Die Beschäftigten können regelmäßiges Entgelt sowie Sonderzahlungen wie Gewinnbeteiligungen oder das Weihnachtsgeld in das eigene Konto einzahlen. Auch wenn sich die Höhe und der Rhythmus der Beiträge flexibel gestalten lassen, sollten sich die Mitarbeiter auf einen Beitragsmodus festlegen. Der Arbeitgeber gibt keinen finanziellen Zuschuss zu den Zeitwertkonten, administriert diese aber intern selbst. Inzwischen haben ältere Beschäftigte so umfangreiche Zeitguthaben aufgebaut, dass sie vor ihrem offiziellen Eintritt in den Ruhestand bereits Freiphasen von bis zu einem Jahr einlegen können.