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Zehn Softskills, mit denen IT-Experten ihre Karriere voranbringen

Soft Skills für IT-Fachkräfte
Foto: © WrightStudio / stock.adobe.com

Im diesjährigen IT-Trends-Report von SolarWinds wurden IT-Experten gefragt, welche nichttechnischen Fertigkeiten ihrer Ansicht nach am wichtigsten sind, um moderne IT-Umgebungen erfolgreich zu verwalten. Die Befragten nannten Projektmanagement, zwischenmenschliche Kommunikation und Personalmanagement als entscheidend. Ausgehend von diesen Umfrageergebnissen, stellen sich nachfolgende zehn Fähigkeiten als grundlegend wichtig heraus, um die eigene IT-Karriere voranzutreiben. Diese werden häufig als sogenannte „Softskills“ bezeichnet. Es gibt viele Möglichkeiten, Softskills zu verbessern, doch am wirksamsten sind Übung und das Eintauchen in die Praxis – wie beim Erlernen einer neuen Sprache.

1. Kundenservice

Selbst wenn die Angestellten der Firma die „Kunden“ sind, macht ein guter Kundenservice einen riesigen Unterschied für das Benutzererlebnis. Das gilt selbst bei einem Telefonanruf – denn auch die Wortwahl macht einen Unterschied. Wörter mit negativen Konnotationen sollten vermieden werden und auch in schwierigen Gesprächen sollte man ruhig bleiben.

2. Kommunikation

Eine „angemessene Kommunikation“ bedeutet nicht zwingend, ständig über jede Handlung zu informieren, sondern regelmäßig – und bei dringenden Themen zeitnah – sowie klar und freundlich zu kommunizieren. Dabei sollte immer die Sichtweise des Benutzers im Blick behalten werden und bei einem Problem die Auswirkungen und die Maßnahmen, die zu ergreifen sind, direkt angesprochen werden, um so etwas künftig zu vermeiden.

3. Empathie

Empathie bezeichnet nach der Definition von Merriam-Webster die Fähigkeit und Bereitschaft, die aktuellen oder vergangenen Gefühle, Gedanken und Erfahrungen von anderen zu erkennen, zu verstehen, wahrzunehmen und nachzuempfinden, ohne dass diese objektiv und explizit mitgeteilt werden. Wie kann das auf die Arbeit übertragen werden? Situationen sollten aus der Perspektive der Kunden betrachtet werden. Wenn Empathie zunächst schwerfällt, können im Gespräch kleinere Ablenkungstaktiken genutzt werden, um etwas Zeit zu gewinnen, in der Verständnis für die andere Person entwickelt und eine angemessene Antwort formuliert werden kann.

4. Verantwortung übernehmen

In Gesprächen über Verantwortlichkeit und Rechenschaftspflicht geht es häufig um etwas Negatives. Das Positive sollte jedoch nicht zu kurz kommen und Führungskräfte in Unternehmen sollen wissen, wer Erfolge möglich gemacht hat. Anderen Lob auszusprechen und die Motivation im Team zu stärken, indem gute Arbeit und Innovationen gefeiert werden, wirkt Wunder. Wenn etwas schief geht, sollte offen besprochen werden, dass eine schlechte Wahl getroffen wurde. Gleichzeitig sollte ein Plan erarbeitet werden, um den Schaden zu beheben und derartige Fehler zukünftig zu vermeiden. Negatives wird von mehr Leuten gemeldet werden als Positives, doch wenn Problemlösungsfähigkeiten bekannt sind, bringt das die Technikexperten schnell ins Gespräch.

5. Teamwork

Beim Teamwork geht es grundsätzlich darum, gut mit anderen auszukommen – auch über die Arbeit im eigenen Team hinaus. In einem Team sollten alle für eine gute Zusammenarbeit sorgen, egal ob in der Teamleitung, im Management, in der Entwicklung oder in nichttechnischen Funktionen. Wichtig ist hier, mit gutem Beispiel voranzugehen und so andere zu ermutigen, eigene Ideen einzubringen und eine wohlwollende Atmosphäre zu schaffen.

6. Flexibilität

Flexibel gegenüber Veränderungen sein, bedeutet im technischen Bereich die Bereitschaft, etwas Neues zu lernen, um ein neues Vorhaben oder Projekt umsetzen zu können. Es kann auch bedeuten, Raum für neue Personen zu schaffen, die kurzfristig zum Team hinzukommen, oder selbst in ein anderes Team zu wechseln, wenn Prioritäten sich plötzlich ändern. Solche Situationen treten häufig bei Fusionen, Übernahmen oder anderen Unternehmenstransformationen auf. Neustrukturierungen im Management und Personal bieten Unternehmen die Möglichkeit zu erkennen, wer sich flexibel an neue Herausforderungen anpasst und wer diesbezüglich nicht den Erwartungen entspricht. Flexibilität kann auch bedeuten, nicht aus reiner Gewohnheit an alten Technologien oder Prozessen festzuhalten.

7. Führungsqualitäten

Beim Aufstieg auf der Karriereleiter wird erwartet, andere anzuleiten. Aber auch in anderen Bereichen kann mit gutem Beispiel vorangegangen und Führung übernommen werden. Es bieten sich immer Gelegenheiten, bei Projekten oder sogar der Lösung größerer Probleme einzuspringen und Dinge in die Hand zu nehmen.

8. Konfliktlösung

Dieser Punkt kann kompliziert sein und hängt mit weiteren Aspekten wie Empathie, Verantwortung und manchmal auch dem Kundenservice zusammen. Der Schlüssel zur Lösung von Konflikten liegt darin, Ruhe zu bewahren und ausschließlich Fakten zu präsentieren. So werden Konfliktsituationen entschärft, erste Schritte zu einer Lösung angeboten und sich bei den Betroffenen Gehör verschafft. Diese Konfliktlösungsfähigkeit erhöht zudem das Verhandlungsgeschick und treibt damit die Karriere voran.

9. Problemlösung

Die Problemlösung kann mit der Konfliktlösung Hand in Hand gehen und umfasst gleichzeitig andere, ebenso wichtige Aspekte. Dazu gehört, über den Tellerrand zu blicken, um mögliche Lösungen zu finden, schnell zu reagieren und allen Betroffenen eine beruhigende Rückmeldung zu geben sowie die eigenen oder teaminternen Prioritäten (temporär) zu verändern, damit das Problem die nötige Aufmerksamkeit erhält. Dabei muss man nicht selbst die Person sein, die den von einem Kunden gefundenen Bug am besten beheben kann. Genauso gut ist das Team, das hilft, Ressourcen zur Problemlösung zu organisieren. Die Fähigkeit, schnell und entschlossen zu reagieren und nicht in Panik zu geraten, trägt enorm zu guten Führungsqualitäten bei.

10. (Selbst-)Vertrauen

(Selbst-)Vertrauen fällt vielen Menschen nicht leicht und muss – wie jede andere Fähigkeit – ständig neu erarbeitet werden. Wenn andere das Selbstvertrauen angreifen, kann es helfen, sich auf Daten zu stützen: In aller Ruhe präsentierte Fakten können eine angespannte Atmosphäre schnell auflockern. Es gehört aber auch dazu, regelmäßig Neues zu lernen und offen für neue Informationen zu bleiben. Und selbst wenn es nur darum geht, bessere E-Mails zu schreiben, ist es am besten, sich in kleinen Schritten zu verbessern und die eigenen Fortschritte zu sehen.

Mehr als technische Fähigkeiten

„Softskills“ sollten in Zukunft auch bei Technikexperten in einem neuen Licht zu gesehen werden, denn es geht nicht mehr nur darum, technische Fertigkeiten zu erwerben. Auch wenn es manchmal nicht so einfach ist, Softskills beizubringen, gibt es eine Menge Möglichkeiten, sich in diesen Bereichen zu verbessern.

Der komplette Trends-Report kann unter › https://it-trends.solarwinds.com/ heruntergeladen werden.

Chrystal Taylor

Chrystal Taylor, Head Geek, SolarWinds
Christal Taylor hat eine Leidenschaft für alles, was mit IT und Unterstützung der Kunden zu tun hat. Sie hat bereits mehr als ein Jahrzehnt technischer IT-Erfahrung und hat weitere zusätzliche Zertifizierungen erworben sowie mehrere SolarWinds-Zertifizierungen.


Dieser Beitrag ist Teil des Online-Specials „Recruiting von IT-Fachkräften“. Mehr
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