„Stell Dir vor, es ist Arbeitnehmerüberlassung, und keiner geht hin.“ Mit dieser Provokation sorgte Rainer Rösing vor acht Monaten auf Linkedin für Aufmerksamkeit. In seinem Posting, bis heute mehr als 700-mal gelikt und knapp 300-mal kommentiert, listet der freiberufliche User-Experience-Designer detailliert auf, warum er sich niemals, auch vorübergehend nicht, als Zeitarbeitskraft verdingen würde: keine Perspektive, Mitarbeitende zweiter Klasse, Gehaltseinbußen – und die Ausgaben für die Selbstständigkeit fielen ja weiter an, weil Rösing sie nicht aufgeben würde.
Dass sich IT-Freelancer ganz überwiegend Rösings Argumenten gegen die Zeitarbeit anschließen, wirft – einmal abgesehen vom offenbar verheerenden Ruf der Branche – konkrete Fragen auf. Warum, zum Beispiel, entpuppen sich Projektausschreibungen, die einschlägige Vermittler auf ihren Portalen veröffentlichen, immer öfter erst auf Nachfrage als Arbeitnehmerüberlassung? Das bestätigen IT-Freelancer in den Kommentaren zu Rösings Posting. Warum schenkt man den Experten und Expertinnen nicht sofort reinen Wein ein?
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