Personalwirtschaft: Frau Ebert-Wudi, Sie sind seit Juli 2023 Personalchefin bei Lavazza. Das vergangene Geschäftsjahr war eine wirtschaftlich herausfordernde Zeit in der Kaffeebranche. Hat das den Umgang miteinander in Ihrem Unternehmen beeinflusst?
Alexandra Ebert-Wudi: Das vergangene Jahr war tatsächlich herausfordernd, wie für viele andere auch. Als ich vor eineinhalb Jahren bei Lavazza als Personalchefin angefangen habe, hatte Lavazza gerade in Deutschland und Österreich den größten Erfolg der Unternehmensgeschichte verzeichnet – nämlich das Business seit 2017 verdoppelt. 2024 war für uns dahingegen dynamisch und herausfordernd. Trotzdem hat sich an unserer Roadmap, wie wir miteinander umgehen, wie wir führen, wie wir zusammenarbeiten und an welchen Werten wir uns orientieren, nichts geändert. Im Gegenteil: Auch in sehr herausfordernden Zeiten handeln wir nach unseren Werten.
Sie haben also nicht – wie beispielsweise die Deutsche Bank oder die Otto Group – entschieden, wieder mehr auf Präsenzarbeit zu setzen?
Nein, Führung ist bei uns nicht autoritärer oder direktiver geworden und wir halten an unserer bisherigen Arbeitsweise fest – zweimal pro Woche kann remote innerhalb Deutschlands beziehungsweise innerhalb Österreichs gearbeitet werden und es gibt drei weitere sogenannte Flex Working Days pro Monat, die man individuell einsetzen kann. Es ist nun mehr Effizienz und mehr Produktivität nötig. Und dafür brauchen wir nicht nur unsere CEO Susi Wege, die den Weg vorgibt. Vielmehr geht es darum, Menschen zu befähigen, mit ihrem Wissen und Erfahrung Entscheidungen zu treffen.
Zugang wählen und weiterlesen:
- Voller Zugriff auf alle digitalen Inhalte
- Im Gratismonat jederzeit kündbar, danach 175,- € im Jahresabo
- Best Value: 42% Ersparnis
- Voller Zugriff auf alle digitalen Inhalte
- 25,- € im Monatsabo
- Jederzeit monatlich kündbar
