Das waren die wichtigsten Personalwechsel 2024

In einer Transformation befindet sich auch die Gesundheitsbranche – dem neuen Berufsfeld von Dr. Elke Frank, die bei der Sesselwechselwahl Platz 4 belegt. Der Klinikkonzern steht zwar im Vergleich zu Wettbewerbern wirtschaftlich vergleichsweise gut da, muss sich jedoch auch zahlreichen Herausforderungen stellen: Da ist zum einen der Fachkräftemangel in der Pflegebranche, zum anderen die – zumindest bis zum Bruch der Ampel-Koalition geplante – Krankenhausreform. Bemerkenswert aus Sicht der Expertinnen und Experten: Frank übernimmt nicht nur beim Personal das Ruder, sondern auch beim Thema Nachhaltigkeit. Dass sie dabei keine Erfahrung in der Gesundheitsbranche mitbringt, ist für die befragten Expertinnen und Experten dabei kein Nachteil.

Werdegang

Elke Frank startete ihre Karriere nach einem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg im Jahr 1998 bei Mercedes. Dort hatte sie bis 2005 die Rolle der Personalleiterin inne. Danach wechselte sie innerhalb des Mercedes-Kosmos zu Mercedes-AMG, wo sie bis 2010 als CHRO und Head of Legal & Compliance tätig war. Im Dezember 2010 verließ sie den Autobauer und trat eine Stelle als Personalleiterin und Vice President HR bei der Zeiss-Gruppe an. 2013 zog es sie weiter zu Microsoft Deutschland. Bis Oktober 2015 bekleidete sie bei dem Softwareunternehmen die Rolle des Senior Directors HR und war zeitgleich Mitglied der Geschäftsleitung. Anschließend heuerte Frank bei der Deutschen Telekom an, wo sie als SVP HR Development sowie Geschäftsführerin Telekom Training & Fachhochschule für Telekommunikation tätig war. Im August 2019 wechselte sie zur Software AG. Dort war Frank bis Ende 2022 als CHRO und Vorstandsmitglied für IT, Legal & Transformation tätig. Im Januar 2024 trat Frank eine Stelle als CHRO bei der IT-Beratung Schwarz Digits an. Diese Stelle hatte sie bis zu ihrem Wechsel zu ihrem aktuellen Arbeitgeber, den Helios Kliniken, inne.

Die ehemalige Personalerin von DB Schenker trifft auf ein Unternehmen, das aktuell auf einer Welle des Erfolgs schwimmt. Aus Sicht der Expertinnen und Experten vor allem entscheidend: Kochs Affinität zu Digitalthemen, die sie unter anderem auch bei ihrer Tätigkeit im Beirat von Startup Teens unter Beweis gestellt hat. Denn wie viele Unternehmen der Techbranche verändert sich auch die Nemetschek Gruppe aktuell stark. Erst kürzlich gab das Unternehmen beispielsweise bekannt, ab 2025 Künstliche Intelligenz in alle wichtigen Produkte der Gruppe integrieren zu wollen. 

Werdegang 

Die studierte Wirtschaftsmathematikerin und promovierte Betriebwirtschaftlerin Dr. Rebecca Koch startete ihre berufliche Laufbahn nach Internships bei Accenture und McKinsey & Company im Jahr 2008 bei Bain & Company. 2011 folgte der Wechsel in die In die Industrie zu AirBerlin, wo Koch unter anderem als Head of Training & Development und Vice President Training & Development und Accountable Manager arbeitete. 2014 ging sie zu BD, wo Koch unter anderem als HR Director Germany bei CareFusion, HR Director für Central & Eastern Europe sowie Senior Director Talent & Culture tätig war. Ab 2021 übernahm Koch rund drei Jahre die Position als Chief People Officer Europe und Mitglied des europäischen Management Boards bei DB Schenker, ehe sie im September 2024 Chief People Officer der Nemetschek Group wurde. Koch ist zudem unter anderem Advisory Board Member bei Startup Teens.

Auf einem geteilten Platz 2 der Sesselwechsel des Jahres landete Gregor Imelauer mit seinem Wechsel zu KraussMaffei. Der Maschinenbauer hatte in der jüngeren Vergangenheit mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Kunststoff Web meldete im September, dass die Erlöse innerhalb von rund sechs Jahren von 1,37 Milliarden Euro auf die Hälfte sanken, wenngleich sich die Zahlen zuletzt wieder erholten. Doch auch in Zukunft könnte das Unternehmen beim Thema Recycling und Kreislaufwirtschaft eine wichtige Rolle spielen – wenn die HR-Arbeit stimmt.

Werdegang

Gregor Imelauer promovierte 2015 in Business Management an der Universität Potsdam. In dieser Zeit begann er auch seine berufliche Laufbahn. Imelauer startete seine Karriere im Mai 2012 bei der Beratung Kienbaum Management Consultants als Research Associate, ehe er 2014 bei der Allianz anheuerte. Dort bekleidete er erstmals eine Rolle im HR-Bereich. Er startete zunächst als Executive Assistant to Chief Human Resources Officer und wurde im Juli 2016 zum HR Business Partner befördert. Im August 2018 wechselte Imelauer dann zu Allianz Central and Eastern Europe. Bis März 2022 hatte er insgesamt drei verschiedene Rollen inne: Project Lead HR Transformation Program, Regional Head of Human Resources und Regional Head of Sales and Distribution. 2022 führte ihn sein Weg zurück zum Mutterkonzern der Allianz und dort bekleidete er bis Juli 2024 die Rolle des Head of People & Culture. Im August 2024 trat Imelauer dann seine aktuelle Rolle als Chief Human Resources Officer bei KraussMaffei an. 

Auf Platz 1 landete im diesjährigen Ranking der Wechsel von Dr. Ursula Biernert zu Rheinmetall. Rheinmetall durchläuft gerade eine Veränderung, wenn auch in die andere Richtung als beispielsweise thyssenkrupp: Die Aktie kennt seit Beginn des Ukrainekrieges nur eine Richtung: nach oben. Die Verkäufe gehen durch die Decke, und vom ungeliebten Konzern mit dem schlechten Image ist kaum noch etwas übrig. Das verändert auch das Personalwesen im Unternehmen nachhaltig: Der Wachstumskurs stellt Anforderungen an das Workforce-Management und das Employer Branding – um nur zwei zu nennen.

Werdegang

Dr. Ursula Biernert begann ihre berufliche Laufbahn nach der Promotion an der Technischen Universität München 1998 bei der Volkswagen AG, wo Sie bis 2000 als Leiterin des Fachreferats Internationale Stationierung arbeitete. Im Anschluss wechselte sie zu Porsche, wo sie Leiterin Personalwesen Tochtergesellschaften und Auslandsentsendungen wurde. Zwischen 2009 und 2013 war sie bei Thales Vice President Human Resources & Communications, ehe sie im Anschluss fast neun Jahre bei der DB Cargo als Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin arbeitete. Nach einer rund zweieinhalbjährigen Station als Vorständin und Arbeitsdirektorin bei Leoni ist Biernert seit Oktober 2024 Vorständin und Arbeitsdirektorin beim Rüstungskonzern Rheinmetall.