Haltung des Arbeitgebers zu Diversität ist Mitarbeitern wichtig
Eine Studie hat nachgefragt, wie ist es um die Chancengleichheit in deutschen Unternehmen bestellt ist und welche Ansichten Arbeitnehmer zum Thema haben. Danach ist Diversität vor allem für jüngere Mitarbeiter längst selbstverständlich. In der Praxis gibt es allerdings noch Nachholbedarf.
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Mehr als jeder Zweite hält diverse Teams für erfolgreicher
Die Studienteilnehmer wurden auch nach dem Zusammenhang von Vielfalt und Unternehmenserfolg gefragt. Danach glaubt die Mehrheit, dass diverse Team erfolgreicher sind als andere. 62 Prozent halten sie für kreativer. 58 Prozent denken, dass sie zu innovativeren Ergebnissen kommen, und 54 Prozent schreiben ihnen mehr Effektivität zu. Auch von den befragten Personalern sind 56 Prozent der Meinung, dass vielfältige Teams bessere Ergebnisse liefern.
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Mitarbeitern ist Geschlecht oder Herkunft von Führungskräften egal
Ob ein Unternehmen Vielfalt lebt, zeigt sich unter anderem an der Besetzung von Führungspositionen. Nur knapp ein Drittel der Studienteilnehmer (31 Prozent) hat einen weiblichen Vorgesetzten und lediglich 6,7 Prozent haben eine Führungskraft mit Migrationshintergrund. Dabei wäre mit 92 Prozent die Mehrheit der Befragten mit einer Frau als Chefin einverstanden. Für zwei Drittel davon macht das Geschlecht keinen Unterschied und ein Viertel würde sich explizit für eine Frau als Führungskraft aussprechen. Was das Alter betrifft, so hätte jeder Fünfte (20,9 Prozent) gern einen Vorgesetzten über 55, während drei Viertel (74 Prozent) sagen, es mache keinen Unterschied, ob der Chef 55plus sei. 63,8 Prozent würden auch eine Führungskraft unter 30 akzeptieren, explizit dafür aussprechen würden sich aber nur 9,4 Prozent und knapp 27 Prozent wären dagegen. Ob ihr Chef Migrationshintergrund hat, spielt für 77 Prozent keine Rolle, 13 Prozent fänden es explizit gut, aber immerhin gut jedem Zehnten gefiele das nicht. Am unwichtigsten ist den Studienteilnehmern, ob Vorgesetzte homosexuell sind; rund 82 Prozent sagten, das mache für sie keinen Unterschied.
Unsere Studie zeigt: Diversity ist längst Realität im Selbstverständnis zahlreicher Menschen. Für Unternehmen bedeutet das: Wer frei von Vorurteilen Stellen besetzt – Führungspositionen genauso wie alle anderen – setzt automatisch auf vielfältige Teams und damit auf Erfolg,
sagt Matthes Dohmeyer, einer der Gründer und Geschäftsführer von Truffls.
Vor allem Frauen kommen beruflich schlechter voran
Was die Karrierechancen betrifft, sehen die meisten Befragten bei bestimmten Personengruppen Probleme. 60 Prozent sind der Meinung, dass es Frauen schwerer haben, beruflich voranzukommen. Von den Frauen selbst sagen das sogar drei Viertel (75 Prozent). 59 Prozent der Studienteilnehmer sind davon überzeugt, dass Menschen mit Migrationshintergrund schlechtere Karrieremöglichkeiten haben als einheimische Kollegen. Von den Befragten mit Migrationshintergrund haben 55 Prozent diesen Eindruck. Eine im Vergleich deutliche geringere berufliche Benachteiligung sehen die Befragten, wenn es um die sexuelle Orientierung geht: 28 Prozent denken, dass homosexuelle Mitarbeiter weniger Chancen haben, Karriere zu machen. Die Homosexuellen selbst sehen das mit 26 Prozent ähnlich.
Das Whitepaper zur Studie kann > hier zum Download angefordert werden.
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