Personalvorstand Janina Kugel steht bei Siemens vor dem Aus. Nach einem Bericht des „Handelsblatt“ wird der Aufsichtsrat ihren Vertrag nicht verlängern. Damit verlässt eine der profiliertesten Top-Managerinnen den Konzern.
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vonErwin Stickling
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Personalvorstand Janina Kugel steht bei Siemens vor dem Aus.
Nach einem Bericht des „Handelsblatt“ wird der Aufsichtsrat ihren Vertrag nicht
verlängern. Damit verlässt eine der profiliertesten Top-Managerinnen den
Konzern.
Das › „Handelsblatt“
hatte am Samstag darüber berichtet, dass der Aufsichtsrat von Siemens den im
Januar 2020 auslaufenden Vertrag von Janina Kugel (49) nicht verlängern wird.
Offiziell gibt es dazu keine Bestätigung, aber wenn am kommenden Mittwoch tatsächlich so entschieden wird, gilt das schon als große
Überraschung.
Janina Kugel ist neben Siemens-Chef Joe Kaeser das prägende Gesicht des Vorstands in der Öffentlichkeit. Sie steht für eine moderne Personalarbeit und für eine neue Führungskultur im Unternehmen. Sie tritt selbstsicher und eloquent auf, gilt zudem auch bei den unangenehmen Aufgaben im Rahmen des Konzernumbaus als umsetzungsstark. Umso mehr wird nun spekuliert, warum die mehrfach ausgezeichnete Managerin gehen muss. „Szenen einer Entfremdung“ titelte die Süddeutsche Zeitung ihren Bericht über den bevorstehenden Weggang und beschreibt damit ein mittlerweile abgekühltes Verhältnis zwischen Kugel und Vorstandschef Kaeser. Steht sie womöglich einer noch radikaleren Umstrukturierung des Konzerns im Wege? Und: Wird Siemens die HR-Funktion überhaupt noch als eigenständiges Vorstandsressort besetzen?
Wir werden am Mittwoch gespannt nach München blicken.