Die Jobseite > Indeed hat die Entwicklung der Stellenausschreibungen untersucht. Laut dem Job-Index von Indeed hat sich der Rückgang zum 16. April gegenüber den Vorwochen etwas verlangsamt. Die Entwicklung lag 16,9 Prozent unter der des Vorjahreszeitraums (Referenzwert ist der 1. Februar 2020). Für eine Entwarnung sei es noch zu früh, so die Jobseite. Der „Oster-Effekt“, der Rückgang der Jonbinserate um diese Zeit, war
dieses Jahr stärker ausgeprägt und schon früher sichtbar als sonst.
Welchen Anteil er am diesjährigen Abwärtstrend hatte, zeige sich
allerdings erst noch.
Stärkster Rückgang der Jobinserate im Vereinigten Königreich
Der Arbeitsmarkt in Deutschland stand im Vergleich zu einigen anderen Ländern besser da – ein Trend, der sich laut Indeed fortsetzt. In den USA lag die negative Veränderung der Stellenausschreibungen bei 33,7 Prozent und damit doppelt so hoch wie hierzulande. Noch deutlichere Rückgänge verzeichneten die von der Epidemie stärker als Deutschland betroffenen europäischen Länder Italien (36,4 Prozent), Frankreich (38,9 Prozent), Spanien (39,6 Prozent) und das Vereinigte Königreich (48,1 Prozent).
Negative Entwicklung in Hotel- und Gastgewerbe sowie Tourismus setzt sich fort
Die Analyse zeigt, dass sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Stellenangebote erheblich je nach Branche/Beruf unterscheidet. In Hotelgewerbe und Tourismus sowie in der Lebensmittelzubereitung und -dienstleistung, etwa in Restaurants und Cafés, setzt sich der rückläufige Trend hierzulande fort. Für die Berufe des Baugewerbes und der Software-Entwicklung deutete sich vorletzte Woche bereits eine Stabilisierung der Entwicklung an, die sich laut Indeed weiter fortsetzt. Auch der negative Trend im Einzelhandel scheine sich zu verlangsamen.
Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.