Der CO2-Ausstoß
im Verkehr könnte um 5,4 Millionen Tonnen pro Jahr sinken, wenn 40 Prozent der Arbeitnehmenden dauerhaft an
zwei Tagen pro Woche von zuhause arbeiten. Das entspricht 18 Prozent aller durch Pendeln entstehenden
Emissionen.
In verschiedenen Szenarien kalkulieren die AutorInnen der Studie die
jeweils vermiedenen Treibhausgase und die so gesparten
Personenkilometer.
Die
Maßnahmen gegen die Corona-Krise haben die Zahl der
Homeoffice-Nutzerinnen und -Nutzer erheblich steigen lassen. Betrug der
Anteil der zuhause Arbeitenden vor der Pandemie etwa 13 Prozent,
errechnete eine Studie, dass im Frühjahr 2020 etwa 25 Prozent der
Arbeitnehmenden ausschließlich von zuhause arbeiteten. Eine andere
Studie geht davon aus, dass während der Pandemie 37 Prozent begonnen
haben, zumindest zeitweise von zuhause zu arbeiten.
Die
Greenpeace-Studie kalkuliert, wie viel CO2 sich durch vermiedene
Pendelkilometer einsparen lässt, wenn der Anteil an Telearbeit künftig
bei konservativen 25 Prozent oder bei fortschrittlichen 40 Prozent
liegt. In diesen beiden Szenarien wird unterschieden, welche CO2-Wirkung
ein oder zwei Homeoffice-Tage hätten.
Auch die eingesparten
Personenkilometer werden ausgewiesen. Arbeiten 40 Prozent der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an zwei Tagen zu Hause, fallen pro
Jahr gut 35 Milliarden Personenkilometer durch weniger Pendeln weg.
Straßen würden gerade in den Stoßzeiten deutlich entlastet.
Weltweit
stärken die Erfahrungen der Corona-Zeit die Nutzung von Telearbeit.
Viele große Unternehmen gehen davon
aus, dass auch künftig weiteTeile ihrer Belegschaft zu Hause arbeiten
werden. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, diesen ökologisch
sinnvollen Trend zu verstärken und ihn sozial gerecht zu gestalten.
Die
Bundesregierung solle jetzt damit beginnen, die Pendlerpauschale
schrittweise zu streichen und die freiwerdenden Gelder in einen
attraktiven öffentlichen Verkehr investieren. So
würden auch schlechter bezahlte Arbeitnehmende profitieren, deren Tätigkeiten
sich seltener ins Homeoffice verlagern lassen.