Der menschliche Faktor ist für die Motivation besonders wichtig: 65 Prozent der Arbeitnehmer gehen mit mehr Spaß an die Arbeit, wenn sie mit anderen Mitarbeitern und Vorgesetzten gut auskommen. Damit liegt dieser Motivator wie im Vorjahr auf Platz eins, damals nannten allerdings noch 77 diesen Aspekt. Auch ein freundschaftliches Verhältnis zu Kollegen – auf Rang drei – wirkt auf viele Arbeitnehmer motivierend: Für 42 Prozent der Deutschen (gegenüber 45 Prozent in 2014) ist es wichtig, auch nach Feierabend den Kontakt zu pflegen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Darüber hinaus haben 33 Prozent der Mitarbeiter mehr Freude im Job, wenn sie häufig in Gruppen arbeiten. Teamarbeit steht damit auf Platz fünf der Motivatoren. Ständige Meetings und Arbeitsgruppen dagegen empfinden zwei Drittel der Arbeitnehmer als eher lästig.
Flexible Arbeitszeiten und Gesundheitsförderung fördern das Engagement
An zweiter Stelle der Faktoren, die Mitarbeiter als motivierend empfinden, liegen flexible Arbeitszeiten. Möglichkeiten zur freien Zeiteinteilung spornen jeden zweiten Mitarbeiter an, 2014 waren es noch zwei Drittel. Gleitzeit oder ein Arbeitszeitkonto bleiben also wichtige Motivatoren, sind jedoch auf dem Rückzug, denn im Vorjahr nannten noch zwei Drittel (67 Prozent) diesen Aspekt.
Betriebliche Gesundheitsförderung wirkt sich ebenfalls positiv auf das Arbeitsverhalten aus. 31 Prozent (2014 waren es 38 Prozent) der Mitarbeiter fühlen sich motiviert, wenn der Arbeitgeber zum Beispiel die Kosten für Präventionskurse übernimmt oder wenn der Betriebsarzt beratend tätig ist. Dieser Aspekt gelangte auf den siebten Platz der Motivatoren. Zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative Studie „Arbeitsmotivation 2015“ der ManpowerGroup Deutschland. Im Frühjahr 2015 wurden dafür über tausend Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt.
Angenehme Arbeitsumgebung und kleine Annehmlichkeiten wirken motivierend
Daneben sind es Faktoren, die die direkte Arbeitsumgebung betreffen, und kleine Annehmlichkeiten, die Mitarbeiter für leistungssteigernd halten. Auf Platz vier befinden sich kostenlose Getränke vom Arbeitgeber, die 33 Prozent der Befragten schätzen, fast so viele wie bei der Vorjahresbefragung (34 Prozent). Eine ansprechende Raumgestaltung und Büroatmosphäre kam auf den sechsten Platz der Motivatoren. 32 Prozent der Mitarbeiter (im Vergleich: 2014 waren es 35 Prozent) sind aus eigener Sicht produktiver, wenn die Optik im Büro stimmt. Auch guter Kaffee (auf Platz acht) fördert die Motivation. 28 Prozent der Mitarbeiter (gegenüber 23 Prozent im Vorjahr) geben dies an. Auch Grünpflanzen im Büro (auf dem neunten Platz) heben die Stimmung und sorgen für ein besseres Raumklima. 27 Prozent der Befragten – ein Prozent mehr als 2014 – können damit besser arbeiten. Weiterhin können Arbeitgeber mit Investitionen in moderne Bürowelten punkten: 25 Prozent der Arbeitnehmer (letztes Jahr waren es noch 21 Prozent) lassen sich durch zeitgemäßes, ergonomisches Design motivieren.
Dass die Zustimmung zu fast allen wichtigen Motivationsfaktoren gegenüber 2014 abgenommen hat, erklärt die ManpowerGroup damit, dass die Arbeitnehmer generell unzufriedener im Job seien als im Vorjahr; es sei ein Zeichen der anziehenden Konjunktur:
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