Hunde sind bekanntlich treue Wesen. Aber auch deren Herrchen und Frauchen hängen sehr an ihnen und vielen fällt die Trennung schwer, wenn es tagsüber für den Menschen zur Arbeit geht. Laut einer aktuellen Umfrage, die vom Heimtiernahrungshersteller Purina unterstützt wurde, würden sieben von zehn Hundehaltern (70 Prozent) ihr Tier am liebsten regelmäßig mit zur Arbeit nehmen. 2012 waren es noch 29 Prozent – die tierische Begleitung wird offenbar wichtiger. 43 Prozent der Befragten bevorzugen heute bei der Wahl eines neuen Arbeitgebers explizit Unternehmen, die Hunde im Büro erlauben. Fast ebenso viele (42 Prozent) erklären sich sogar dazu bereit, auf mehr Gehalt zu verzichten, wenn der vierbeinige Freund mit in die Firma darf. Und 40 Prozent würden selbst die Arbeitsstelle wechseln, um tagsüber nicht auf die Gesellschaft ihres Haustiers verzichten zu müssen.
Höhere Identifikation mit dem Arbeitgeber und Zufriedenheit durch den Hund zu Füßen
Der Studie „Taking Dogs into Office“ zufolge, die ebenfalls von Purina unterstützt wurde, ist die Identifikation mit dem Arbeitgeber um 33,4 Prozent höher, wenn Mitarbeiter ihren Hund regelmäßig mit zur Arbeit nehmen können. Die allgemeine Zufriedenheit der Angestellten liegt 22 Prozent über der von Berufstätigen, die ihr Tier nur selten oder nie mitbringen dürfen. Auch die Zufriedenheit mit der eigenen Work Life Balance ist laut der Umfrage um 14,9 Prozent höher als bei Haltern, die ihr Tier zuhause lassen müssen. Wer seinen Hund mit ins Büro nehmen darf, – so die Studie – ist demnach loyaler dem Arbeitgeber gegenüber, entsprechend weniger wechselbereit und gleichzeitig überdurchschnittlich engagiert.
In den letzten Jahren hat sich das Thema Vierbeiner am Arbeitsplatz zu einem echten Trend entwickelt. Bei der Jobwahl stellt es inzwischen einen extrem wichtigen Faktor dar, wenn Hunde in Firmen willkommen sind,
sagt Sandra Grimm, HR Direktorin bei Purina Deutschland. Dort seien Hunde am Arbeitsplatz schon seit 2009 willkommen. Es sei unter anderem erkennbar, dass sie den Teamspirit und soziale Kontakte fördern, aber die Mitarbeiter auch in stressigeren Momenten erden.
Um mehr Arbeitgeber dabei zu unterstützen, Vierbeiner willkommen zu heißen, hat Purina die Pets at Work Alliance gegründet, der aktuell in Deutschland mehr als 40 Unternehmen angehören. Weitere Informationen, Tipps und Checklisten, wie Firmen für eine hundefreundliche Atmosphäre sorgen können, gibt es > hier.
Bleibt nur noch die Frage: Und was ist mit Katzen? Sie liegen doch so gern schnurrend auf Tastaturen, wenn man gerade arbeiten will (die großen alten Monitore fallen ja inzwischen als Lagerstätte aus), jagen schon mal nach der Maus, vor allem, wenn sie nicht kabellos ist, und wirken dabei auch so wundervoll ausgleichend. Sage ich als ausgeprägte Katzenliebhaberin (kurz vor dem Wochenende sei das mal erlaubt), die aber auch Hunde- und generell Tierfreundin ist. Wie man das Tier im Büro mit Hundeängstlichen und Katzenhassern vereinbart, ist dann nochmal ein anderes Problem, das aber sicher lösbar ist.
Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.