„KI ist nicht zu gebrauchen.“ Das sagten einzelne Entwickler bei der Agentur Digirift. Deren CEO Kamil Gawlik erzählte auf Linkedin, wie einige seiner Mitarbeitenden die Arbeit mit KI ablehnten. Für ein Unternehmen, das eine KI-Plattform für KMU herstellt, ist eine solche Einstellung vielleicht nochmal etwas schwieriger als für andere Organisationen. Der CEO habe für die Betroffenen extra Schulungen und Austauschformate organisiert, zusätzliche KI-Tool-Abos abgeschlossen und ihnen eine individuelle Unterstützung angeboten. Doch: „Die Ablehnung blieb – nicht aus fehlendem Können, sondern aus Überzeugung“, so Gawlik im Linkedin-Post. Diese innere Blockade habe nicht nur Einzelne ausgebremst, sondern das ganze Team.
Die drastische Konsequenz: Man trennte sich von den Mitarbeitenden. „In einer Welt, in der technologische Fortschritte immer schneller voranschreiten, können wir uns keine Bremsklötze leisten“, schreibt Gawlik. „Unser Unternehmen ist nur so stark wie die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln.“
Ob das eine vorbildliche Lösung ist, um mit KI-Verweigerern im Unternehmen umzugehen? Was kann HR tun, um Mitarbeitende, die der KI-Anwendung auf der Arbeit skeptisch und ablehnend gegenüberstehen, zu motivieren? Wie schafft man es, dass sie sich mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen? Wir haben bei Datev, Covestro und der Telekom nachgefragt.
Fast jeder Zweite will keine KI-Unterstützung haben
KI-Kritiker und -Kritikerinnen gibt es einige. Laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom aus dem Frühjahr dieses Jahres würden sich rund 43 Prozent der Menschen in Deutschland eher nicht oder auf keinen Fall wünschen, dass sie von einer KI bei der Arbeit unterstützt werden. Zudem sind einige davon überzeugt, dass KI ihnen nicht die Aufgaben bei ihrer aktuellen Arbeit abnehmen kann. 27 Prozent meinen, dass dies heute noch nicht möglich ist, zukünftig aber schon. Weitere 30 Prozent allerdings sind davon überzeugt, dass KI ihnen auch in Zukunft nicht bei ihrer Arbeit behilflich sein kann.
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