Wir Menschen sind Rudelwesen. Ein gutes Miteinander ist das Fundament von Lust am und Leistung im Job. Doch was heißt das genau? Viele glauben, dass es vor allem auf die tiefen, langen, engen Beziehungen ankommt. Immer mehr sozialwissenschaftliche Studien deuten aber darauf hin, dass wir die sogenannten schwachen Verbindungen nicht unterschätzen sollten. Doch was hat es damit auf sich, und welchen Nutzen haben diese „weak ties“?
In einer Studie mit 282 US-Amerikanerinnen und -Amerikanern auf der Suche nach einer neuen Anstellung fand der Stanford-Soziologe Mark Granovetter heraus, dass die schwachen Verbindungen einer Person – ihre gelegentlichen Kontakte und lockeren Bekanntschaften – für das Finden einer Anstellung hilfreicher waren als ihre engen und langjährigen Kontakte. Denn diese verbinden Personen mit Netzwerken, die außerhalb ihrer eigenen Kreise liegen, und fördern dadurch Innovation, schreibt Granovetter. Seine wissenschaftliche Veröffentlichung von 1973 legte das Fundament zur Weak-Ties-Forschung und wurde inzwischen in über 72 000 weiteren Forschungsarbeiten zitiert.
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