Aktuelle Ausgabe

Newsletter

Abonnieren

Maßnahmen auf Abstand

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
Teilen auf LinkedIn
Teilen per Mail
URL kopieren
Drucken


Home Office
Professionelles Onboarding erhöht Zufriedenheit und Produktivität. Foto: © shutterstock/stockwerk-fotodesign

Unternehmen sollten sich darüber bewusst sein, dass ein gut durchdachtes Onboarding für eine höhere Zufriedenheit und somit für eine bessere Produktivität und Identifikation mit dem Arbeitgeber sorgt. Eine hohe Fluktuation im Einarbeitungsprozess ist nicht nur mit Kosten für eine erneute Wiederbesetzung verbunden, sondern hat auch Auswirkungen auf das Arbeitgeberimage und die Motivation der verbleibenden Mitarbeiter, die noch länger die Aufgaben der fehlenden Stelle übernehmen müssen.

Wussten Sie, dass 77 Prozent der Personaler Verbesserungspotenzial in ihrem Onboarding sehen und dass 30 Prozent der neuen Mitarbeiter bereits vor dem ersten Arbeitstag wieder kündigen (Haufe-Studie 2019)? Gut vorstellbar, dass diese Zahl noch steigen wird, jetzt wo viele Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt haben. Somit ist ganz klar: mit der Vertragsunterschrift eines neuen Mitarbeiters sollte die Aufmerksamkeit für ihn oder sie also nicht enden!

Das Preboarding

Die Preboarding-Phase, also der Zeit nach der Vertragsunterschrift bis zum ersten Arbeitstag, kann je nach Kündigungsfrist schon einmal Wochen oder Monate dauern. Wichtig ist es, in dieser Zeit nicht den Kontakt zum neuen Mitarbeiter zu verlieren. Denken Sie zum Beispiel daran Gratulationskarten zu versenden, das Interesse des neuen Mitarbeiters an Ihren Benefits abzufragen oder wichtige Informationen zum ersten Arbeitstag rechtzeitig zu versenden. Außerdem können Sie sich bereits darum kümmern, einen Einarbeitungsplan zu schreiben, Arbeitsmaterialien zu bestellen und einen Buddy auszuwählen.

Grundsätzlich ist das Preboarding im Homeoffice sicherlich eine der Phasen, die sich am einfachsten remote lösen lässt, da der Mitarbeiter in dieser Zeit sowieso noch nicht bei Ihnen vor Ort gewesen wäre. Trotzdem ist es wichtig, sich Gedanken dazu zu machen, wie der neue Mitarbeiter an seine Arbeitsplatzausstattung kommt. Kann ein Kurier die technische Ausstattung vorbeibringen? Ist der Mitarbeiter in der Lage sich seinen Arbeitsplatz selbst aufzubauen oder benötigt er Hilfe? Gerade, wenn sie eigentlich vereinbart hatten im Büro zu arbeiten ist es wichtig abzufragen, ob der neue Mitarbeiter zu Hause überhaupt für die Arbeit ausgestattet ist. Hat er zum Beispiel einen Internetanschluss mit ausreichender Bandbreite oder benötigt er für die Zeit im Homeoffice ein Firmenhandy oder sogar einen Drucker/Scanner?

Überlegen Sie darüber hinaus auch, welche Maßnahmen durch andere Lösungen ersetzt werden können. Eine „Welcome-Mappe“ kann als PDF genauso schön sein oder gedruckt per Post versendet werden; ein Blumenstrauß kann am ersten Arbeitstag auch einfach nach Hause geliefert werden. Und, anstatt den neuen Mitarbeiter zu Events einzuladen, gibt es vielleicht auch themenübergreifende, digitale Meetings oder Weiterbildungen, an denen er bereits teilnehmen kann. So fühlt er sich weiterhin mit einbezogen.

Ein Meilenstein: Der 1. Arbeitstag

Es gibt keine Chance für den ersten Eindruck, doch wie sieht der aus, wenn Sie den neuen Mitarbeiter nicht in einem Büro empfangen können? Starten Sie doch wie gewohnt in den Tag – nur eben mit einem Online-Meeting, am besten natürlich mit Kamera.  In diesem können Sie dann alles wichtige zum Unternehmen erklären, erste To-Dos besprechen und die „Welcome-Mappe“ sowie den Einarbeitungsplan durchgehen. Auch eine Telefonliste mit Bildern und Namen hilft, die Kollegen besser zu identifizieren und sich verbundener zu fühlen.

Erklären Sie dem neuen Mitarbeiter vor allem auch die ungeschriebenen Regeln, denn diese kann er sich zu Hause von seinen Kollegen nicht „abgucken“. Wie sprechen wir uns an? Wie sind die Arbeitszeiten? Wann wir Mittag gemacht? Wie melde ich mich krank?

Für den Rest des Tages können noch weitere dieser Gespräche mit dem neuen Team oder dem Buddy vereinbart werden. Schön ist auch, wenn sich verschiedene Kollegen mittags zur gleichen Zeit mit ihrem Essen in einem Online-Meeting vor der Kamera versammeln und so gemeinsam essen – eben nur remote.

Die ersten Wochen im Unternehmen

Damit Sie und die Kollegen in den ersten Wochen nicht „vergessen“, dass es noch einen neuen Mitarbeiter gibt, ist es sinnvoll schon vor dem ersten Arbeitstag so viele Termine wie möglich verbindlich zu vereinbaren. Eine kleine Erinnerungshilfe kann zum Beispiel auch eine Postkarte mit der Aufschrift „Vergiss Arne/Anna nicht!“ sein, die alle Teammitglieder bekommen und sich zu Hause an den Arbeitsplatz stellen können.

Überlegen Sie sich mit dem verantwortlichen Team zusammen, in welche Meetings sich der neue Kollege mit einwählen soll und wie oft online Teammeetings stattfinden sollten. Außerdem ist es sinnvoll viel öfter Feedback von dem neuen Mitarbeiter einzuholen – am besten jede zweite Woche, wenn auch nur in einem kurzen Telefonat.

Fragen Sie Ihren neuen Mitarbeiter doch einfach ganz direkt, was seine Ängste während der Einarbeitung im Homeoffice sind. Vor allem Personen, die bisher noch nicht regelmäßig von zu Hause gearbeitet haben, werden sicherlich einige Bedenken haben. Natürlich sollten Sie sich dann schnellstmöglich um konkrete Maßnahmen kümmern, die diese Ängste aus dem Weg räumen können.

Darüber hinaus sollten Sie auch dem Buddy nochmal deutlich machen, wie wichtig seine Unterstützung in der momentanen Situation ist und ihn bitten, dass er im Auge behält, dass der neue Mitarbeiter mindestens einmal am Tag Kontakt zu einem seiner Kollegen hat.

Eine große Erleichterung für die Einarbeitung sowohl für den neuen Mitarbeiter als auch für das Unternehmen ist die Bereitstellung digitaler Lerninhalte in Form von e-Learnings. Diese können den neuen Mitarbeiter bei der Einarbeitung unterstützen und durch die Nutzung verschiedener Medien und durch die kreativen Ideen für die nachgelagerten Tests spannend und motivierend sein. Außerdem behalten Sie so den Fortschritt Ihres neuen Mitarbeiters im Blick, während dieser Ihr Unternehmen umfangreich kennenlernt. 

Ohne digitale Tools wir es schwierig

Die Einarbeitung im Homeoffice lebt davon auch weiterhin die persönlichen Kontakte herzustellen und zu pflegen, ohne am gleichen Ort zu sitzen. Ohne digitale Tools wird es sehr schwierig den Kontakt zum neuen Mitarbeiter nicht zu verlieren.

Angefangen bei den zahlreichen Meetings, die natürlich am Telefon stattfinden können, aber über ein Chat-Tool mit Kamera wie zum Beispiel Microsoft Teams oder Skype doch um einiges produktiver und persönlicher sind. Ein Treffen von Angesicht zu Angesicht, wenn auch nur digital, schafft letztendlich doch eine größere Verbundenheit als „nur“ ein Telefonat.

Auch der oftmals bewährte Laufzettel für den Onboarding-Prozess, auf dem jeder unterschreibt, der sein To-Do erledigt hat, wird nur schwer im Homeoffice umsetzbar sein. Somit ist es notwendig, auch den Onboarding-Prozess zu digitalisieren und mit einer eine Onboarding-Software zu unterstützen. So können Aufgaben einfach nachgehalten und Abstimmungen zwischen den unterschiedlichen Abteilungen vereinfacht werden. Durch die automatisierte Korrespondenz fällt damit auch die Kommunikation mit dem neuen Mitarbeiter leichter. 

Schlussendlich unterstützen e-Learning-Lösungen umfangreich dabei, während der Einarbeitung Ihrer neuen Mitarbeiter fach- und unternehmensspezifische Inhalte einfach und ressourcensparend zu vermitteln. Auch schon vor dem ersten Arbeitstag kann e-Learning genutzt werden, um einem neuen Mitarbeiter Ihr Unternehmen und Ihre Produkte näher zu bringen oder das Team sowie seinen Arbeitsplatz vorzustellen.

+++ Weitere Informationen bietet die Onboarding-Checkliste von d.vinci. › Zum kostenlosen Download +++

››Zurück zum Special