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Azubis: was bei Berufs- und Unternehmenswahl wichtig ist

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Junge Frau im Büro telefoniert und hat Freude dabei
Freude am Job – das wünschen sich angehende Auszubildende am meisten von ihrem Beruf.
Foto: © Volker Witt/StockAdobe

Bei der Wahl ihres Berufs ist den jungen Menschen Interesse und Spaß an der Tätigkeit am wichtigsten; 94,6 Prozent der Schüler geben dies an. Auf Platz zwei der Motive steht mit 83,9 Prozent ein gutes Weiterbildungsangebot nach der Ausbildung, dicht gefolgt von guten Aufstiegschancen mit 81,9 Prozent. Der Wunsch, nach der Ausbildung ein hohes Gehalt zu erzielen, nimmt mit 74,5 Prozent den vierten Platz ein. Attraktive Arbeitszeiten gehören mit 62,4 Prozent auch zu den wichtigen Kriterien. Die Ausbildungsvergütung spielt mit 57,5 Prozent eine etwas weniger wichtige Rolle. 31,8 Prozent der Auszubildenden richtigen sich bei der Berufswahl nach Empfehlungen von Freunden oder Familie. Das sind Ergebnisse aus dem azubi.report 2019 von Territory Embrace. Für die repräsentative Studie, die bereits zum fünften Mal durchgeführt wurde, wurden im Mai und Juni dieses Jahres 16 628 Teilnehmer befragt, davon 8774 Schüler, 7613 Auszubildende und 241 Personalverantwortliche.

Nette Kollegen sind das zweitwichtigste Motiv bei der Unternehmenswahl

Bei der Wahl des Ausbildungsbetriebs steht für die angehenden Azubis ebenfalls Interesse und Spaß an der Tätigkeit im Vordergrund (88,8 Prozent). Das zweitwichtigste Motiv, sich für ein Unternehmen zu entscheiden, sind nette Kollegen (82,8 Prozent). Hohe Übernahmechancen nach der Ausbildung sind mit 68,8 Prozent am drittwichtigsten. Es folgen gute Aufstiegschancen (67,7 Prozent) und ein gutes Weiterbildungsangebot nach der Ausbildung (66 Prozent). Für 63,6 Prozent ist es relevant, dass ihnen das, was das Unternehmen macht, gefällt. Auf ein hohes Gehalt nach der Ausbildung legen 58 Prozent bei der Wahl des Arbeitgebers wert. Für 54,6 Prozent spielen die Arbeitszeiten eine Rolle und 50,4 Prozent ist es wichtig, dass das Unternehmen ein gutes Image hat.

Azubi-Bewerber erwarten Transparenz und einen Einblick in den Arbeitsalltag

Im Bewerbungsprozess erwarten die Jugendlichen eine klare Kommunikation und hohe Transparenz von ihrem potenziellen Arbeitgeber. Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) möchten bereits in der Stellenanzeige genau wissen, was sie erwartet. Außerdem verlangen sie Informationen über den Bewerbungsprozess und die Rückmeldefristen. Fast zwei Drittel (65 Prozent) interessieren sich für einen Probetag im Unternehmen, um den Aufgabenbereich und den Arbeitsalltag kennenzulernen und sich selbst auszuprobieren. Wenn es um die Entscheidung für ein Unternehmen geht, spielt die Atmosphäre im Bewerbungsgespräch die Hauptrolle (56,6 Prozent), während eine bessere Vergütung nur für 22,3 Prozent ausschlaggebend ist.

Interessant ist, dass fast zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) ihren Ausbildungsberuf nicht als Traumberuf ansehen, sondern sich später im Job weiterentwickeln wollen. Vier von fünf angehenden Azubis informieren sich früh über die Zukunftsperspektiven.

Der Report kann > hier angefordert werden.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.