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Vielfalt bringt Vorteile, aber nicht von allein

Mitarbeiter verschiedener Hautfarben mit bunten Zetteln und Überschrift
Laut einer Studie kommt Diversity im Unternehmen bei Bewerbern gut an.
Foto: © Rawpixel.com/Fotolia.de

Am 5. Juni fand der 6. Deutsche Diversity-Tag statt. Laut einer Studie bringt gelebte Vielfalt Unternehmen weiter. Damit dies gelingt, sind jedoch einige Dinge zu beachten. Die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gibt Hilfestellung.

Gesellschaftliche Vielfalt spiegelt sich in Unternehmen und Institutionen immer deutlicher wieder. Zwar ist Diversity für jeden zweiten mittelständischen Arbeitgeber bisher keine Kategorie im Personalwesen, dennoch sagen viele Unternehmen, gelebte Vielfalt komme bei Bewerbern und Mitarbeitern gut an, erleichtere die Personalgewinnung und -bindung und schaffe Wettbewerbsvorteile. Auch um innovativ zu sein, brauche es unterschiedliche Mitarbeiter. Das geht aus einer Umfrage von Ernst & Young im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hervor.

Gelebte Vielfalt macht Unternehmen zukunftsfähig, indem sie den Zugang zu neuen Märkten und Branchen erleichtert. Vielfältige Teams bereichern Betriebe aber auch nach innen,

sagt Prof. Dr. Jutta Rump, Themenbotschafterin Chancengleichheit & Diversity der vom Bundesarbeitsministerium getragenen Initiative Neue Qualität der Arbeit (Inqa). Vielfältige Teams eröffneten neue Perspektiven, böten neue Ansätze bei Problemlösungen, erhöhten die Produktivität und auch die Attraktivität für neue Beschäftigte. Vielfalt sei aber nicht nur eine kulturelle Frage, so Rump, sondern es sei auch Freiraum für unterschiedliche Lebensstile und Arbeitsformen notwendig. Neben persönlichen Eigenschaften wie Alter, Geschlecht, sexuelle Identität, Behinderung oder Religion gehörten auch Bildungs- und Familienstand, Betriebszugehörigkeit oder Berufserfahrung dazu.

Tipps für den Weg zu mehr Vielfalt

Auf dem Weg zum vielfältigen Unternehmen sind laut Inqa einige Aspekte zu beachten. So gelte es, die Führungskräfte zu sensibilisieren, denn die moderne Führung eigenständiger diverser Teams sei nicht mehr hierarchisch, sondern partizipativ organisiert. Auch müssten sich Geschäftsleitung und Mitarbeiter selbst kritisch hinterfragen, was den Umgang mit Stereotypen betrifft. Sinnvoll seien außerdem Partnerschaftsmodelle und Mentorenprogramme, bei denen langjährige Beschäftigte auf betrieblicher Ebene eine persönliche Beziehung zu den neuen Kollegen aufbauen. Das Projekt > „In Arbeit“ nennt Unternehmen Informationen, Tipps, Best-Practice-Beispiele und Vernetzungsmöglichkeiten. Eine Checkliste gibt es > hier.