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Konzern versus Startup

Großunternehmen oder Neugründung? Bei der Entscheidung spielen für Studierende sowohl das Fach als auch die Art des gesuchten Jobs eine Rolle.
Foto: © lenets_tan/Fotolia.de
Großunternehmen oder Neugründung? Bei der Entscheidung spielen für Studierende sowohl das Fach als auch die Art des gesuchten Jobs eine Rolle.
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Wenn sich Studierende bei der Jobsuche auf einen Unternehmenstyp – Konzern oder Startup – beschränken müssten, schnitten Konzerne wesentlich besser ab als Startups: 67 Prozent würden lieber in einem Konzern arbeiten, lediglich 33 Prozent sehen ein Startup als Wunscharbeitgeber. Das zeigt eine neue Studie von > Campusjäger. Für den „Puls Check“ wurde tausend Studierende verschiedener Fachrichtungen befragt.

Gehalt oder Arbeitsatmosphäre?

Die Studierenden wurden danach gefragt, welche Gründe für ihre Wahl eine Rolle spielen. Dafür durften sie bis zu drei von zwölf vorgegebenen Faktoren auswählen. Danach können Konzerne vor allem mit dem Gehalt punkten; dieser Faktor schnitt mit 64 Prozent am besten ab. An zweiter Stelle mit 48 Prozent steht die Sicherheit, die große Unternehmen Mitarbeitern bieten, dicht gefolgt von Karrieremöglichkeiten (47 Prozent). Bei Startups zieht die Studierenden mit 78 Prozent vor allem die Arbeitsatmosphäre an. Aber auch Entwicklungsmöglichkeiten erreichen mit 68 Prozent einen hohen Wert. Auf Platz drei folgt mit 54 Prozent die Innovationsfähigkeit. Die Innovationsfähigkeit spielt als Motivationsfaktor bei großen Unternehmen so gut wie gar keine Rolle, während bei Startups die Reputation des Arbeitgebers unwichtig ist, bei Konzernen aber eine größere Rolle spielt. Den Aspekt Hierarchie gaben lediglich 13 Prozent der Befragten als Motivationsfaktor an.

Juristen und BWLer bevorzugen Konzerne

Im Rahmen der Befragung wurde auch weitere Faktoren untersucht, die die Wahl des Unternehmenstyps beeinflussen. Dabei kam heraus, dass die weiblichen Befragten Startups häufiger als ihre männlichen Kommilitonen wählen, doch liegt die Differenz nur bei sechs Prozent. Einen großen Einfluss darauf, welchen Arbeitgeber die Studierenden bevorzugen, hat der Studiengang. Studierende der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften favorisieren überwiegend Konzerne. Auch bei Studierenden der MINT-Fächer ist der Konzern mit 62 Prozent die bevorzugte Unternehmensart. Von den Geistes- und Sozialwissenschaftlern interessieren sich immerhin 42 Prozent für eine Anstellung in einem Startup.

Für jeden zweiten Wirtschaftswissenschaftler war das Gehalt einer der drei wichtigsten Gründe für die Unternehmenswahl. MINT-Studierende beachteten bei der Entscheidungsfindung hauptsächlich die Innovationsfähigkeit sowie Anspruch und Umfang der Aufgaben. Geistes- und Sozialwissenschaftlern ist die Sicherheit der Anstellung am wichtigsten.

Praktika und Werkstudentenjobs machen den Unterschied

Studierende, die gerade nicht auf Jobsuche sind, bevorzugen weder den einen noch den anderen Unternehmenstyp, Startup und Konzern erreichten ähnliche Werte. Auch bei Berufseinsteigern gibt es kaum Unterschieden. Große Unterschiede gibt es hinsichtlich der Präferenz der Unternehmensart jedoch bei jenen, die einen Praktikumsplatz oder einen Werkstudentenjob suchen. Während der Konzern für ein Praktikum beliebter ist, bevorzugen Werkstudenten häufiger ein Startup für ihre Tätigkeit. Als Gründe gaben sie vor allem Anspruch und Umfang der Aufgaben und die Innovationsfähigkeit an.