Die Untersuchung war zweistufig konzipiert: Zunächst wurden die Lebensläufe von 347 Studenten analysiert und ihr soziales Verhalten in einem experimentellen Spiel gemessen. In einem zweiten Schritt wurden HR-Manager aus verschiedenen Unternehmen und Branchen darum gebeten, das Verhalten der Studenten in dem Spiel einzuschätzen – auf Basis ihrer Lebensläufe.
Es zeigte sich, dass „Personalmanager Informationen über soziales Engagement in einem Lebenslauf effektiv nutzen, um die Teamfähigkeit eines Bewerbers einzuschätzen“. Das berichtet Matthias Heinz (Universität Köln), der die Studie gemeinsam mit Heiner Schumacher von der Universität Leuven durchführte, in einem Interview mit dem Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit.
Persönliche Vorteile stehen hinten an
Für die Personaler sei dieser Faktor wichtig: Ein wachsender Anteil der Wertschöpfung in Firmen finde in Teams statt, so Heinz weiter. Teamfähigkeit zeige die Bereitschaft, sich selbst dann aktiv in die Arbeit einzubringen, wenn sich daraus keine persönlichen Vorteile ergeben.
Hinzu kommt, dass soziales Engagement meist als authentisch wahrgenommen wird. Zwar könne es „in gewissem Maße zielführend sein“, wenn sich Studierende strategisch sozial engagieren, um ihre späteren Berufschancen zu erhöhen. Tatsächlich würden Personalverantwortliche auch bei geringem sozialem Engagement eine etwas höhere Bereitschaft zur Teamarbeit annehmen. Ein klares Signal gehe aber nur von einem intensiven Engagement über mehrere Jahre aus – und die dafür nötige Zeit und Mühe zu investieren sei nicht jedermanns Sache.
Die Studie kann > hier kostenfrei als PDF-Datei in englischer Sprache heruntergeladen werden.
Quelle: www.personalpraxis24.de