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Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth geht in Ruhestand

Winfried Porth, Daimler AG
Der Vertrag von Winfried Porth als Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Daimler AG, wird zum April 2022 nicht verlängert. Foto: Daimler AG

Daimler-Personalchef Wilfried Porth wird seinen Vertrag zum April nächsten Jahres auslaufen lassen und den Ruhestand antreten. Das hat das Unternehmen bekanntgegeben und damit entsprechende Medienberichte bestätigt. Dem Unternehmen zufolge strebe Porth keine Verlängerung seines im April 2022 auslaufenden Vertrages an, was dem Vorstand und der Aufsichtsratsspitze bereits „seit langem“ gewesen sei. Porth werde zwei Monate nach seinem 63. Geburtstag in den Ruhestand gehen, heißt es weiter.

Porth arbeitet bereits seit 36 Jahren im Daimler-Konzern, seit 2009 im Vorstand des Konzerns und als Arbeitsdirektor verantwortlich für das Personalressort sowie zuständig für
den Einkauf von Nichtproduktionsmaterial und Dienstleistungen. Seit November 2020 ist er außerdem Chef des baden-württembergischen Metall-Arbeitgeberverbandes Südwestmetall.

Aufspaltung der Daimler AG in zwei Unternehmen geplant

Medienberichte bringen Porths Ausscheiden mit dem für diesen Herbst geplanten Konzernumbau in Verbindung. Die Daimler AG soll dann in zwei börsennotierte Unternehmen aufgespalten werden, Mercedes-Benz für die PKWs und Vans sowie Daimler Trucks für LKWs und Busse. Die beiden Unternehmen, in deren Aufsichtsräten Winfried Porth Mitglied ist, existieren bereits, sind aber noch der Muttergesellschaft Daimler unterstellt. Derzeit ist Sabine Kohleisen bei Mercedes-Benz Personalvorständin; ihr Vertrag läuft bis Oktober 2022. Bei Daimler Trucks leitet Jürgen Hartwig das Personalressort. Wie es aus dem Unternehmen verlautet, wird er weiterhin für dieses Amt eingeplant. Wenn die Daimler AG als Dachgesellschaft nicht mehr existiert, würde auch Porths Vorstandsposten entfallen.

Langjährige Konzernkarriere in Deutschland und im Ausland

Winfried Porth studierte Maschinenbau an der Universität Stuttgart und schloss sein Studium 1985 als Diplomingenieur ab. Direkt danach trat er in die damalige Daimler-Benz AG ein, zunächst als Planungsingenieur. Ab 1988 war er Fachreferent im Bereich Zentrale Produktionsplanung. Zwei Jahre später wechselte er als Referent in die Vertriebsplanung. 1991 übernahm er die Leitung des Vorstandssekretariats der Mercedes-Benz AG, danach leitete er das Hauptsekretariat. 1994 wurde Porth Leiter der Fertigung im brasilianischen Omnibuswerk von Mercedes Benz do Brasil, das später geschlossen wurde. Ab 1997 zeichnete er drei Jahre lang bei Mercedes Benz South Africa für die Produktion verantwortlich. Anschließend kehrte er in die Konzernzentrale der DaimlerChrysler AG nach Deutschland zurück und hatte die Position als Vice President des Executive Development inne. 2003 schloss sich ein Aufenthalt in Japan als CEO von Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation an, bevor Porth 2006 die Leitung der Transporter-Sparte von Mercedes-Benz in Deutschland übernahm. Von Mai 2009 bis März 2013 war er Mitglied des Boards of Directors der EADS N.V..

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.