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Mehr Phishing-Mails im Homeoffice

Die IT-Sicherheit ist im Homeoffice mehr gefährdet als im Büro.
Insbesondere die Gefahr, die von Phishing-Mails ausgeht, ist im Homeoffice erhöht.
Das zeigt eine aktuelle Studie von G Data, Brand eins und Statista.

Laptop mit Schloss.
Die IT-Sicherheit ist im Homeoffice mehr gefährdet als im Büro. Grafik: tomfallen/Adobe Stock

Die Gefahr von Phishing Mails nimmt beim Arbeiten im Homeoffice zu. Das
zeigt die aktuelle repräsentative Studie mit 5000 Befragten „Cybersicherheit in
Zahlen“ desIT-Sicherheitsanbieter G Data, der Wirtschaftszeitschrift Brand
eins und dem Online-Portal für Statistik Statista. Laut der Studie sind hierbei
besonders sogenannte Phishing-Mails gefährlich. Bei Phishing-Mails handelt es
sich um gefälschte E-Mails oder Plattformen, mit denen Kriminelle an private
Daten von Beschäftigten oder an Firmendaten gelangen möchten. Diese E-Mails
verursachen im Homeoffice deutlich höhere Schäden als im privaten Umfeld oder
im Büro.

In jedem fünften Fall, bei dem Mitarbeitende im Homeoffice einer
Phishing-Mail zum Opfer gefallen sind, gelangten die Kriminelle an  Zugangsdaten oder persönliche Daten. Im Büro
waren dies nur 14,6 Prozent. Weitere Schäden waren Identitätsdiebstahl (12,5
Prozent im Büro; 19,6 Prozent im Homeoffice) sowie finanzielle Verluste (14,6
Prozent im Büro; 18 Prozent im Homeoffice).

Regionale Unterschiede

Das tatsächliche Risiko, im Homeoffice
Phishing-Mails zu erhalten, ist regional verschieden. In Bremen geben 14,3
Prozent der Befragten an, schon mal eine Phishing-Mail im Homeoffice in ihrem
virtuellen Postfach gefunden zu haben. Damit haben Beschäftigte dort, in Berlin
(13,9 Prozent) und in Hamburg (11,9 Prozent) das höchste Risiko, eine
Phishing-Mail im Homeoffice zu erhalten. Thüringen (4,6 Prozent),
Rheinland-Pfalz (4,8 Prozent) und Sachsen (4,9 Prozent) sind die Bundesländer
in denen Befragte am seltensten angeben, Phishing-Mails im Homeoffice geschickt
bekommen zu haben.

Luft nach oben bei der IT-Sicherheit

Die Kompetenz in der IT-Sicherheit variiert
laut der Studie je nach Branche, in der das Unternehmen der oder des Befragten
tätig ist: Dass Unternehmen in den Branchen
Telekommunikation und IT eine hohe Sicherheitskompetenz besitzen, glauben 64,6
Prozent der Befragten. Die zweit- und drittgrößte IT-Sicherheit schreiben die
Befragten Unternehmen in den Branchen Forschung und Technik (57,3 Prozent) sowie
Internet-Unternehmen (52,6 Prozent) zu. Am schlechtesten schneiden Unternehmen in den
Branchen Gesundheit und Soziales (24,3 Prozent), öffentlicher Dienst (27,2
Prozent) sowie Dienstleistungen (Personal, Call Center) (28,8 Prozent) ab.

Mögliche
Schutzmaßnahmen

Bei dem Thema Sicherheits- und
Schutzmaßnahmen ist laut der Studienersteller noch viel Luft nach oben. Und
nicht alle Sicherheitsmaßnahmen sind schwer umsetzbar. Einzigartige Passwörter
beispielsweise können helfen, Angriffe abzuwehren. Trotzdem geben nur 38,9
Prozent der Befragten an, für verschiedene Zugänge auch verschiedene Passwörter
zu nutzen. 28,9 Prozent der Befragten geben an, dass sie oder das Unternehmen
ein kostenpflichtiges Antiviren-Programm einsetzen. Und nur 44,4 Prozent sagen,
dass sie regelmäßig ihre Daten sichern. Hier gelte laut den Studienerstellern der
Grundsatz, der nicht zu mehr IT-Sicherheit beitrage: Wenig Aufwand und Zeit
sowie eine Lösung für alle Geräte.

Weitere
Informationen zur Phishing-Gefahr in Deutschland finden Sie auf der Seite von G Data.

Tim Stakenborg verantwortet die Heftplanung des Magazins Personalwirtschaft. Zudem betreut er das Thema Aus- und Weiterbildung (inklusive MBA und E-Learning) und beschäftigt sich mit dem Bereich Employee Experience und Retention.