Wenige Dinge haben in der jüngeren Vergangenheit den Arbeitsalltag so umfassend revolutioniert, wie der Computer. Der Siegeszug des Bürocomputers begann Anfang der 1980er Jahre, als IBM seinen ersten Personal Computer auf den Markt brachte. Dicht gefolgt von Nachahmern, die eine Besonderheit hatten: Sie waren kompatibel mit dem IBM-System. Natürlich beschäftigte sich die Personalwirtschaft intensiv mit neuen Techniken in Büro und Verwaltung und ihrer Verbreitung.
Der Journalist Fritz Schmidhäusler listet im Juli 1982 akribisch auf, wie sich die Anzahl der Computer entwickelt hat. Demnach gab es Anfang 1979 insgesamt erst rund 11.600 Personalcomputer im Preisbereich zwischen 800 und 10.500 DM (mit Drucker) beziehungsweise bis 6.500 DM ohne Drucker. Dazu kamen 2.200 größere Bürocomputer mit einem Durchschnittspeis von 18.500 DM. Wie sehr der Markt sich danach wandelte, zeigen die Zahlen von Anfang 1982: Zu dem Zeitpunkt liegt die Zahl der PCs schon bei 125.000, die der Bürocomputer bei 45.000. Innerhalb von nur drei Jahren hat sich die Zahl also mehr als verzehnfacht!
Hübsch ist der Sprach-Nachhilfeunterricht, den die Leser der Personalwirtschaft im Magazin bekommen: „Mit Kleinstcomputer sind Produkte gemeint, die die Anbieter als Arbeitsplatz-, Tisch-, Mikro- und Personal Computer bezeichnen; wobei ‚Personal‘ nichts mit dem Personalbereich zu tun hat, sondern ‚Pörsnl‘ gesprochen wir und etwa ‚persönlichere Computer‘ bedeutet.“ Wirklich platzsparend war der „Pörsnl“ Computer im Vergleich zu heutigen Laptops nicht: „Typisch für Kleinst-Computer ist, dass man die einzelnen Geräte – Bildschirm, Tatstatur, Drucker, Laufwerke für Speicher-Medien – beliebig auf einem Tisch aufstellen kann.“
Zahl des Jahres: 15,4 Prozent
Unter den Neuigkeiten vom Arbeitsmarkt wird vermeldet, dass der Anteil der Stellen, die 1981 gleichermaßen für Männer wie Frauen ausgeschrieben wurden, bei 15,4 Prozent lag. Diese Zahl hatte die Bundesanstalt für Arbeit bekanntgegeben. Ein Jahr vorher waren es noch 11,3 Prozent. Diese Zahl ist schon deswegen erstaunlich niedrig, weil auch damals schon nach dem Gesetz über die Gleichberechtigung von Männern und Frauen Stellen grundsätzlich neutral ausgeschrieben werden mussten.
Auch in der Personalwirtschaft finden sich 1982 noch Stellenausschreibungen wie diese: „Liegen Ihre Stärken in der Personalorganisationen? Bewerben Sie sich als Personalfachmann!“
Ratschlag des Jahres: Finden Sie ein Ende
In einem Artikel zur Notwendigkeit einer Pensionierungsobergrenze für Führungskräfte schimpft der Autor auf rentenreife Manager, die sich krampfhaft an ihren Job klammern und damit die nachfolgende Generation von den entscheidenden Positionen fernhalten. Sein Rat an die entscheidungswütigen alten Herren: „Vielleicht setzt sich auch bei den Führungskräften diese Erkenntnis und Einsicht durch, dass es nicht immer eine weiterführende Aufgabe im bisherigen Unternehmen sein muss; es gibt auch außerhalb der Organisation noch Sinnvolles im Leben zu tun.“
Christina Petrick-Löhr betreut das Magazinressort Forschung & Lehre sowie die Berichterstattung zur Aus- und Weiterbildung. Zudem ist sie verantwortlich für die redaktionelle Planung verschiedener Sonderpublikationen der Personalwirtschaft sowie den Deutschen Personalwirtschaftspreis.

