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Lob und Anerkennung sind Mangelware

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Anerkennende Worte für geleistete Arbeit - in deutschen Unternehmen nicht selbstverständlich. Foto: © Jeanette Dietl/Fotolia.de
Anerkennende Worte für geleistete Arbeit – in deutschen Unternehmen nicht selbstverständlich. Foto: © Jeanette Dietl/Fotolia.de

Die Mehrheit der Mitarbeiter hierzulande findet, dass der Arbeitgeber ihre Leistungen nicht ausreichend würdigt. Schon das bloße Aussprechen von Wertschätzung fällt vielen Chefs schwer: So erhält lediglich ein Drittel der Berufstätigen vom Vorgesetzten regelmäßig Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit. 17 Prozent haben überhaupt nicht das Gefühl, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Und fünf Prozent der Arbeitnehmer sagen, dass bei ihnen generell nur Kritik und keine positiven Dinge kommuniziert werden. Das sind Ergebnisse des „Sodexo-Beziehungsbarometers“, für das > Sodexo 1.000 deutsche Arbeitnehmer befragt hat.

Mitarbeiter möchten lieber Gutscheine als Blumen

Die Befragung zeigt auch, dass fast jeder zweite befragte Mitarbeiter (45 Prozent) im vergangenen Jahr kein einziges Geschenk vom Chef oder höchstens eine Grußkarte bekommen hat. Für immerhin knapp ein Viertel (24 Prozent) der Arbeitnehmer gab es Sonderzahlungen oder Gutscheine zum Essen, Tanken oder Einkaufen. Allerdings hätten sich mit 62 Prozent viel mehr der Arbeitnehmer diese Form der Zuwendung von ihrer Chefetage gewünscht. Stattdessen erhielten 20 Prozent der Befragten Geschenke wie Blumen, Pralinen, Wein, Kugelschreiber oder Accessoires – Zuwendungen, die gerade einmal fünf Prozent von sich aus auf ihre Wunschliste gesetzt hätten. Sechs Prozent der Befragten hätten sich größere Geschenke wie einen Aufenthalt im Hotel oder Tickets für eine Veranstaltung gewünscht.

Jede vierte Firma führt keine Teamveranstaltung durch

Das Beziehungsbarometer fragte auch danach, inwieweit die Unternehmen Teamveranstaltungen, gemeinsame Betriebsausflüge oder Feiern durchführen. Danach sind solche teambildenden Maßnahmen noch kein gängiges Konzept in Deutschland. Nur knapp ein Viertel der Befragten kommt in den Genuss von regelmäßigen Teamveranstaltungen, die auch vom Unternehmen gezahlt werden. 15 Prozent der Befragten gaben an, zwar regelmäßig Teamveranstaltungen zu haben, diese aber aus eigener Tasche zahlen zu müssen. Bei 38 Prozent stehen nur einmal im Jahr oder sogar noch seltener gemeinsame Aktivitäten auf Kosten des Unternehmens auf dem Programm, während bei einem Viertel der befragten Arbeitnehmer generell keine Veranstaltungen für das Team stattfinden. Dabei seien Betriebsveranstaltungen wie Sommerfeste, Jubiläumsfeiern, Weihnachtsfeiern oder gemeinsame Konzertbesuche wirkungsvolle teambildende Maßnahmen und förderten das vielbeschworene Betriebsklima, sagt Sodexo-Unternehmenssprecher George Wyrwoll. Dafür gibt es sogar einen Steuerfreibetrag von jeweils 110 Euro je Mitarbeiter, zwei Betriebsfeiern pro Jahr seien kein Problem für das Finanzamt.