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Im Vergleich zu Babyboomern, den zwischen 1965 bis 1980 Geborenen, und zur Generation X (Jahrgänge von 1965 bis 1980) sind Millennials, die zwischen 1981 und 1996 geboren sind, deutlich weniger zufrieden mit ihrer Arbeit und weniger motiviert. Nur zwei von fünf Vertretern der Millennials finden, dass ihre Arbeit sinnvoll ist. Nach einiger Zeit im Job nimmt der Anteil derjenigen, die ihre Tätigkeit für sinnstiftend halten, noch ab. Die Vorgängergeneration X kann schon mehr Sinn in ihrer Arbeit erkennen, wird aber noch übertroffen von den älteren Babyboomern. Letztere haben auch mehr Vertrauen in die von ihrem Arbeitgeber festgelegten Unternehmensziele und Strategien als die jüngeren Mitarbeiter. Das sind Ergebnisse der Studie „Working Better Together: Erfahrungen und Bedürfnisse einer generationenübergreifenden Belegschaft verstehen“ von Peakon. Der Report basiert auf anonymen Mitarbeiterfeedbacks von mehr als 40 Millionen Angestellten aus 125 Ländern, davon stammen 2,4 Millionen Daten aus Deutschland. Ein Grund für die kritische Haltung der Millennials könnte laut Studie sein, dass diese Generation höhere Erwartungen an ihre Berufstätigkeit hat als andere.
Babyboomer und auch die Generation X sind motivierter
Die Millennials, die vielfach als eine von Leidenschaft und Zielstrebigkeit angetriebene Generation bezeichnet werden, sehen sich auch weniger von dem Ziel und der Mission ihres Unternehmens inspiriert als die beiden Vorgängergenerationen, wobei die Generation X wieder in der Mitte liegt. Die Babyboomer fühlen sich beim Onboarding zwar am wenigsten inspiriert, holen aber danach – mit einigen Hochs und Tiefs – auf. Bei den Millennials hingegen zeigen sich zwischen Arbeitsbeginn und längerer Tätigkeit kaum Abweichungen. Der Aussage „Auf der Arbeit habe ich jeden Tag die Möglichkeit, das zu tun, was ich am besten kann“, stimmt beim Onboarding noch die Generation X am meisten zu, gefolgt von den Babyboomern und den Millennials als Schlusslicht, doch im Laufe der Zeit liegen auch hier die Babyboomer vorn.
Millennials sind weniger loyal als ältere Berufstätige
Die älteste der drei untersuchten Generationen ist im Vergleich zu ihren jüngeren Kollegen nicht nur zufriedener, sondern in der Folge auch loyaler gegenüber dem Arbeitgeber. Die Millennials zeigen die geringste Bindungstendenz. Babyboomer würden ihr Unternehmen auch eher als Arbeitgeber empfehlen als die anderen beiden Generationen, wobei sich der Wert nach mehr als sechs Jahren im Job fast angleicht.
Auch ihr Gehalt bewertet die Generation Y am kritischsten
Mit ihrem Gehalt sind ebenfalls die Millennials am unzufriedensten, wobei die Unterschiede zwischen den Generationen hier noch größer sind als bei jedem anderen Faktor. Nur einer von fünf Befragten der jüngsten Befragungsgruppe gibt an, dass er seine Vergütung als fair empfindet. Damit einher geht, dass sich die Millennials im Vergleich finanziell schlechter abgesichert fühlen als die Generation X und die Babyboomer.
Die Millennials stünden an der Schwelle, die Babyboomer als die größte globale Arbeitnehmerschaft zu überholen, sagt Kasper Hulthin , Chief Growth Officer von Peakon, der dies angesichts der Unzufriedenheit dieser Generation für beunruhigend hält:
Unternehmen haben noch nicht herausgefunden, wie sie die Arbeitswelt auf die Bedürfnisse von Millennials und einer generationsübergreifenden Belegschaft zuschneiden können,
so Hulthin. Unternehmen müssten noch herausfinden, wie sie Arbeit sinnstiftend gestalten und ihre Mitarbeiter besser motivieren können, um jedem die Möglichkeit zu geben, das zu machen, was er am besten kann.
Der vollständige Report kann > hier zum Download angefordert werden.
Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.