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Teilzeitquote erreicht Allzeithoch

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Die Zahl der Beschäftigten, die in Teilzeit arbeiten, lag mit 39,2 Prozent im dritten Quartal 2023 so hoch wie noch nie. Zwar stieg die Quote nur um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresquartal, doch damit erreicht sie ein Allzeithoch. Das geht aus der Arbeitszeitrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten stieg im Vergleich zum dritten Quartal 2022 um 1,6 Prozent. Auch die Quote der Vollzeitbeschäftigten nahm zu, allerdings lediglich um 0,3 Prozent. Der Grund für den Anstieg der Beschäftigten in Teilzeit ist laut Mitteilung des IAB ein Beschäftigungszuwachs speziell in Branchen mit hohem Teilzeitanteil, wie beispielsweise dem Gastgewerbe oder dem Bereich Erziehung.

Jeder Zehnte hat eine Nebentätigkeit

Einige nutzen die gewonnene Zeit durch eine Teilzeitbeschäftigung auch für Nebentätigkeiten: Zehn Prozent der Beschäftigten gehen mittlerweile einer solchen weiteren bezahlten Tätigkeit neben dem Hauptjob nach. Insgesamt errechnete das IAB im dritten Quartal dieses Jahres 4,47 Millionen Beschäftigte, die eine Nebentätigkeit innehaben. Das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Damit liegt die Zahl der Mehrfachbeschäftigten um 410.000 über dem Niveau von vor der Coronapandemie.

Der gestiegenen Teilzeitquote zum Trotz ist das Arbeitsvolumen gegenüber dem Vorjahresquartal gleichgeblieben: Insgesamt liegt es bei 15,76 Milliarden Stunden. Dieser Wert siedelt sich leicht unter dem Stand vor Corona des dritten Quartals 2019 an. „Der Wirtschaftsabschwung dämpft das Arbeitsvolumen: Die Beschäftigung steigt kaum noch, es gibt wieder etwas mehr Kurzarbeit sowie weniger Überstunden und Einzahlungen auf die Arbeitszeitkonten“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

Stefanie Jansen war 2022 und 2023 Volontärin in der Redaktion der Personalwirtschaft. Ihre Themenschwerpunkte waren Aus- und Weiterbildung, der Job HR und neue Arbeitszeitmodelle.