Der deutschen Leitbranche ging es schon mal besser. Beispiel Brose: Rein rechnerisch muss der Coburger Spezialist für elektronische Schließsysteme und Sensoren jeden zehnten Beschäftigten entlassen. Doch nicht nur in der Autobranche und dem von höheren Zinsen und Beschaffungsproblemen gebeutelten Bau greifen Manager zum Cost Cutting. In die Bredouille geraten sind auch namhafte Unternehmen wie BASF oder Miele. „In der Industrie stehen die Zeichen auf Personalabbau“, vermeldete jüngst das Münchner Ifo-Institut. Gestiegene Energiekosten, hohe Abgaben, wuchernde Bürokratie – der Frust ist so groß, dass bereits über die Verlagerung ins Ausland nachgedacht wird. Dabei ist das letzte Wort über das Wachstumschancengesetz oder die Reform der Schuldenbremse noch gar nicht gesprochen.
Tatsächlich verschleiert die um sich greifende Fluchtneigung ein ehernes Gesetz: Während hier Jobs verschwinden, wird woanders aufgestockt. Beispiel Siemens: Der Konzern, noch vor wenigen Dekaden gefühlt in jeder Kleinstadt mit Niederlassungen und Vertriebsbüros vertreten, beschäftigt in Deutschland nur noch einen Bruchteil seiner Workforce. Was übrigens alle Dax-Firmen vereint: 90 Prozent des Geschäfts erwirtschaften sie im Ausland. Und dort wird auch investiert.
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