Weiterbildungsangebote zu schaffen oder zu organisieren, ist das eine. Das andere und in vielen Fällen weitaus schwierigere ist für Arbeitgeber oftmals, die Mitarbeitenden dazu zu motivieren, an der Förderung teilzunehmen. Anna von Eisenhart-Rothe, Personalentwicklerin beim breit aufgestellten Dienstleistungsunternehmen Dimetria-VdK gGmbH, sucht deshalb zu den 76 Mitarbeitenden in ihrem Unternehmen den engen Austausch. So möchte sie die wirklichen Gründe erfahren, aus denen zahlreiche Beschäftigte scheinbar kein Interesse an einer Fortbildung haben. Und die sind oftmals banal und haben nichts mit dem Inhalt der Weiterbildung zu tun. Vielmehr beziehen sie sich auf das Setting oder den mentalen Zustand sowie Vorurteile gegenüber Lernformaten.
„Das interessiert mich nicht.“, „Das bringt mir nichts.“ oder „Ich habe keine Lust auf Tests.“ sind laut der Personalentwicklerin nicht die eigentlichen Ursachen, warum Mitarbeitende nicht motiviert sind, an Weiterbildungsangeboten teilzunehmen. Das hat sie in Gesprächen mit der Belegschaft herausgefunden. „Gerade auch in einem Inklusionsunternehmen ist es wichtig, jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin persönlich kennenzulernen“, sagt Eisenhart-Rothe. Bei Dimetria besteht die Belegschaft maximal zu 50 Prozent aus Menschen mit Behinderung. Die meisten von ihnen haben mentale Probleme, leiden an Angststörungen, Depressionen, Psychosen oder Narzissmus. Einige haben Diabetes oder Rückenprobleme. Gerade auch deshalb sei es für eine Personalentwicklung der gesamten Belegschaft essenziell, auf Rahmenbedingungen und Motive für oder gegen eine Weiterbildung zu achten. Was für Menschen mit Behinderung gilt, gelte auch für Mitarbeitende ohne Behinderung – nur manchmal in einer abgeschwächten Variante.
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