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Jobtitel in Stellenanzeigen: „Das Schlimmste war die Nachteule“

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Personalwirtschaft: Welche Fehler kann man bei der Formulierung eines Stellentitels machen?
Johanna Hartz: Mit Fantasietiteln zu arbeiten, ist nicht gut. Der schlimmste, der mir untergekommen ist, war die „Nachteule“. Da wurde eine Krankenschwester gesucht – vermutlich sehr lange. Auch interne Bezeichnungen funktionieren in der Regel nicht.

Wieso funktionieren die nicht?
Hartz: Weil niemand nach diesen Begriffen sucht. Google ist in den meisten Fällen der erste Anlaufpunkt bei der Stellensuche – und hat den Ansatz „der Nutzer steht über allem“. Sprich: Er oder sie bekommt das, wonach gesucht wurde, und möglichst nichts anderes. Die Suchbegriffe wählen Stellensuchende dabei meist aus ihrer persönlichen beruflichen Identitätswahrnehmung heraus. Bei Facharbeitern sind das je nach Gängigkeit die offiziellen oder umgangssprachlichen Ausbildungsbezeichnungen. Bei Akademikern ist es komplizierter, da die Bandbreite der beruflichen Entwicklung größer ist. Teilweise werden bei der Suche auch hier, zum Beispiel bei Ingenieuren, die offiziellen Titel genutzt, teilweise aber auch übergeordnete Berufsbezeichnungen aus der Praxis zusammen mit zusätzlichen Stichworten für Branchenausprägungen und Spezialisierungen. Interne Jobtitel sind dann häufig entweder zu allgemein, wie zum Beispiel „Projektmanager“ oder zu speziell beziehungsweise unternehmensspezifisch. Auch englischsprachige Jobtitel funktionieren nicht, wenn sie nicht der allgemeinen Beschreibung einer Position entsprechen.

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