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Von den Besten lernen

Bild: tashatuvango / Fotolia.de
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Die Ergebnisse der jährlich durchgeführten > Potentialpark OTaC-Studie sind heute in Düsseldorf vorgestellt worden. Wir haben uns vier Bereiche der Untersuchung genauer angeschaut: Was machen die top-gerankten Unternehmen besser als der Rest? Wie grenzen sie sich von der Konkurrenz ab? Und: Was lässt sich daraus für andere Arbeitgeber lernen?

1. Thema Karrierewebseite

Learning: Es darf menscheln. Bewerber schätzen vielfältige und möglichst persönliche Kontaktmöglichkeiten zum Unternehmen. Der Trend geht deutlich weg von generellen, unpersönlichen E-Mail-Adressen (jobs@unternehmen.de) und gesichtslosen Formularen. Bewerber wünschen sich namentliche Ansprechpartner und persönliche Kontakte ins Unternehmen – etwa über die Xing- oder LinkedIn-Profile von Mitarbeitern. Das sorgt für Transparenz und direkte, authentische Kommunikation. Bewerber zählen diese Kontaktmöglichkeiten der Studie zufolge zu den allerwichtigsten Kriterien.

Best Practice: Die Deutsche Telekom erreicht im Karrierewebseiten-Ranking den Spitzenplatz, weil sie diese Anforderungen beherzigt. Ein Beispiel ist hier die Subseite zur Direktansprache von Studenten mit diversen Ansprechpartnern aus Fleisch und Blut, die die Interessenten direkt persönlich kontaktieren können. So beantwortet etwa eine Mitarbeiterin als „Web-Ambassador“ Fragen zum Einstieg ins Unternehmen direkt per E-Mail oder Xing. Gleiches gilt für „Romina & Tobias“, die kein Volksmusik-Duo sind, sondern Telekom-Personaler. Außerdem bietet die Telekom die Möglichkeit zum Live-Chat mit HR für Jobinteressierte (jedenfalls solange ein HR-Mitarbeiter online ist).

Link: http://www.telekom.com/studenten

2.Thema Onlinebewerbung

Learning: Onlinebewerbungen müssen einfach sein und funktionieren. Bewerber wünschen sich verschiedene intuitive Wege zur Bewerbung. Zunehmend umständlich wirkt heute der klassische Weg über die Registrierung in einem separaten System – viel einfacher und bei den Bewerbern beliebter sind schnelle Möglichkeiten zur Bewerbung ohne Registrierung. Gleiches gilt für Bewerbungsoptionen mit Hilfe von Xing, LinkedIn oder CV-Parsing. Auch mobile Bewerbungen sind im Kommen. Wichtiger werden auch interaktive Stellenanzeigen als Informations-Plattformen in sich. Wie wichtig all dies ist, zeigt der Blick auf die Zahlen: Mehr als jeder zweite Bewerber (58 Prozent) hat bereits einmal eine Onlinebewerbung abgebrochen. Das sind 18 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Best Practice: Fresenius, Spitzenreiter im Onlinebewerbungs-Ranking, bietet die Möglichkeit zur Bewerbung mit oder ohne Registrierung und mithilfe des Xing-Profils. Ganz besonders punktet das Unternehmen, weil es als einziges den gesamten Anforderungskatalog der Studie an eine digitale Stellenanzeige erfüllt.

Link: https://karriere.fresenius.de/de/job/consultant-business-process-management-m/w-0

3. Thema Social Media

Learning: Bewerber erwarten von Unternehmen, auf Social Media breit aufgestellt zu sein, und sie erhoffen sich auf diesem Wege vor allem authentische Einblicke ins Unternehmen. In der Studie wurde die Arbeitgeberkommunikation auf Facebook, Twitter, YouTube, Instagram, Blogs, Xing und LinkedIn untersucht.

Jeder Kanal hat eigene Vorzüge für das Personalmarketing. Xing und Facebook gehören vielerorts inzwischen zum Standard. Erstmals wurde in diesem Jahr auch Instagram als Kanal untersucht. Zehn Prozent der untersuchten Arbeitgeber haben hier einen Karrierekanal. 36 Prozent der befragten Bewerber sind auf Instagram unterwegs – wenn auch nicht unbedingt für die Jobsuche. Doch die Plattform ist nicht zu unterschätzen. Im Ausland (etwa in den USA oder in Asien) spielt Instagram bereits eine größere Rolle im Recruiting. Ein Trend, der auch in Deutschland folgen könnte.

Bild: EY (Ernst & Young)
Bild: EY (Ernst & Young)

Best Practice: EY ist auf Instagram seit einiger Zeit aktiv, lässt unter dem Hashtag #InstaTakeover (- der auch darüber hinaus auf Instagram genutzt wird -) je einen anderen Mitarbeiter mit Fotos direkt aus dem Arbeitsalltag berichten (siehe Bild). Eine einfache, persönliche und – im Idealfall – authentische Form der Kommunikation.

4. Thema Mobile

Learning: Die mobile Bewerbung ist noch kein Standard, doch gerade junge Bewerber sind dafür offen. Bereits 18 Prozent der befragten Bewerber haben sich per Tablet beworben. Und je komfortabler und weiter verbreitet diese Option ist, desto öfter wird sie auch genutzt werden. Tests zeigen, dass Bewerber häufig aus zwei vermeidbaren Gründen eine Hemmschwelle in Sachen mobile Bewerbung haben: Entweder fehlen ihnen die positiven Erfahrungen im Vorfeld oder schlicht die Möglichkeit es auszuprobieren. Im Falle einer positiven Erfahrung hingegen würden viele Befragte wieder auf die Option zurückgreifen.

Auch hier lohnt der internationale Vergleich: Nur ein Viertel der befragten Unternehmen in Deutschland (26 Prozent) bietet die Option einer mobilen Bewerbung momentan überhaupt an. Weltweit sind es bereits 48 Prozent der Unternehmen.

Best Practice: BASF erreicht im Mobile-Ranking den zweiten Platz und bietet Bewerbern die Möglichkeit, sich komplett über das Smartphone zu bewerben.

Link: www.basf.com/de/company/career.html (vom Smartphone aus zu öffnen)

> Hier finden Sie die Gesamtergebnisse der OTaC-Studie 2016 im Überblick.