Personalwirtschaft: Herr Stroblja, jedes Jahr im Juni tauchen zahlreiche Unternehmen ihre Logos in Regenbogenfarben. Sie wollen damit passend zum Pride Month ihre Unterstützung der queeren Community ausdrücken. Wie schätzen Sie das ein?
Pavlo Strobjla: Erstmal finde ich das gut. Wir brauchen als queere Menschen Sichtbarkeit und die Unterstützung der Mehrheitsgesellschaft. Allerdings werden die Regenbogenfarben derzeit sehr inflationär benutzt und oftmals als reine Marketingstrategie. Hier sprechen wir von Rainbowwashing. Unternehmen tun nach außen, aber auch nach innen hin so, als würden sie sich für die Belange von queeren Menschen einsetzen, obwohl es in ihrem Unternehmen weiterhin Diskriminierung und keine entsprechenden Gegenbemühungen gibt.
Wie kam es zum Rainbowwashing?
Es ist entstanden, weil Unternehmen für sich erkannt haben, dass die demonstrierenden queeren Menschen eine kaufkräftige Gruppe sind. Damit wurde die Pride-Bewegung kommerzialisiert.
Zugang wählen und weiterlesen:
- Alle Plus-Artikel nutzen
- Das Magazin als E-Paper lesen & Zugriff auf das E-Paper-Archiv
- Im Gratismonat jederzeit kündbar, danach 175 € /Jahr
- Alle Plus-Artikel nutzen
- Das Magazin als E-Paper lesen & Zugriff auf das E-Paper-Archiv
- Jederzeit monatlich kündbar
