In der Ruhe liegt die Kraft. Gerade mal sechs bAV-Altverträge bei zehn Mitarbeitenden hatte Planisware 2011 vorzuweisen. Das war überschaubar und mit keinem großen Aufwand verbunden. 2019 stieg die Anzahl der Beschäftigten auf 45. Lediglich fünf weitere bAV-Abschlüsse folgten, die einen damals bereits gesetzlich verankerten AG-Zuschuss, in Bezug auf die Entgeltumwandlung, von 15 Prozent beinhalteten. „Wir waren überzeugt davon, dass wir das Thema bAV komplett neu denken müssen, da wir 2019, trotz des AG-Zuschusses, nur wenige unserer neuen Mitarbeitenden für einen Vertragsabschluss begeistern konnten“, berichtet Claudia te Sligte, Leiterin Finanzen, HR & Administration, beim Münchener Unternehmen. Planisware ist ein globaler Anbieter von Software-Lösungen für das Projektportfoliomanagement, die speziell dafür entwickelt wurden, um Produktentwicklungs-, Engineering- und IT-Geschäftsprozesse in Unternehmen zu unterstützen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris hat weltweit 14 Standorte.
Seit mehr als zehn Jahren wächst Planisware Deutschland stetig. Heute sitzen in München 75 Mitarbeitende in einem hart umkämpften Bewerbermarkt um IT-Fachkräfte. Viele Neuzugänge sind Hochschulabsolventen, kommen frisch von der Uni und machen sich noch keine Gedanken um ihre Altersvorsorge. Daher hat es sich Planisware zur Aufgabe gemacht, ein wettbewerbsfähiges Versorgungssystem gegenüber Mitbewerbern anderer Technologieunternehmen im Großraum München am Bewerbermarkt zu etablieren. Das Ziel war klar: Mitarbeiterbindung und Weiterempfehlung von Planisware Deutschland als Arbeitgeber durch die eigenen Beschäftigten. Zeitgleich zur Einführung der bAV hat das Management ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm initialisiert: Jeder Kollege oder jede Kollegin erhält für die Einstellung eines neuen Mitarbeitenden aufgrund seiner/ihrer Empfehlung eine Einmalzahlung in Höhe von 2.000 Euro.
Um Mitarbeitende zur Weiterempfehlung von Planisware als Arbeitgeber zu motivieren, setzt der Software-Anbieter bewusst auf eine betriebliche Versorgung, „die unsere Mitarbeitenden privat nicht bekommen können“, heißt es. Aufbauend auf der vorherigen bAV-Lösung und nach umfassender Analyse mit vielen Prozessbeteiligten wurde ein wertvolles, flexibles und individuelles Benefits-Paket entwickelt. Die Vorsorgebeiträge des Arbeitgebers sowie die (vom Arbeitgeber bezuschussten) Eigenbeiträge der Mitarbeitenden werden in eine Ansparrente oder Fondsrente mit individuell wählbarer Aktienquote angelegt, sodass Mitarbeitende je nach Sicherheitspräferenz und Anlagehorizont die für sie optimale Form wählen können. Bei Entgeltumwandlung erfolgt kein Opting-out, dafür gibt es einen rein firmenfinanzierten Baustein (Basiskonto) und eine attraktive Bezuschussung (100 Prozent) für alle Mitarbeitenden ohne Alters- oder Betriebszugehörigkeitsstaffelung. Somit hat jeder Beschäftigte die Möglichkeit zu einer selbst gestalteten, zweckgebundenen Lohnerhöhung (Verdopplung des Entgeltumwandlungsbetrags). Das Matching erfolgt bis acht Prozent der Beitragsbemessungsgrenze.
Mittlerweile hat sich das neue bAV-Modell durchgesetzt. „Wir sind stolz, dass unser vielschichtiges Angebot auf so großes Interesse in der Belegschaft stößt und sich heute mehr als 50 Prozent der Mitarbeitenden an der Möglichkeit der Entgeltumwandlung beteiligen“, sagt te Sligte. Nun sollen noch mehr von der Sinnhaftigkeit einer bAV überzeugt werden.
Info
Die Preisträger des bAV-Preises im Überblick
Kategorie Großunternehmen
1. Preis: Uniper
2. Preis: Rheinmetall
3. Preis: Siemens Healthineers
Kategorie kleine und mittlere Unternehmen
1. Preis: Planisware
2. Preis: Louisiana Steakhouse
3. Preis: ibidi
