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„HR ist ein Berater und Begleiter für die Menschen“

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Personalwirtschaft: Herr Moser, beim diesjährigen Deutschen Human Resources Summit legen wir den Fokus inhaltlich auf die Zukunft der HR-Arbeit. Das verrät unser Motto „Weitblick – wie HR heute die Arbeit von morgen gestaltet“. Worauf muss sich HR jetzt fokussieren, um zukünftig erfolgreich zu sein?
Michael Moser: Es sind immer die Mitarbeiterinnen und die Mitarbeiter, die ein Unternehmen schnell, innovativ und erfolgreich machen. Der Mensch ist mehr denn je der entscheidende Erfolgsfaktor für Unternehmen. Passende Mitarbeitende für Unternehmen zu finden, zu fördern und in der persönlichen Entwicklung zu unterstützen, ist deshalb essenziell. HR muss der Kompass sein, der vorgibt, wie einem Unternehmen dies gelingt. Dafür sollte HR in meinen Augen heute ein Berater und Begleiter für die Menschen sein, die sich entscheiden, einen wichtigen Teil ihres Lebens in einem Unternehmen zu verbringen. 

Was wird Ihrer Meinung nach die größte Veränderung der Arbeitswelt in den kommenden zehn Jahren sein?
Alles ist in Veränderung: die Aufgaben, an denen wir arbeiten, die Tools, mit denen wir tätig sind und das Umfeld, in dem wir unsere Arbeit verrichten. Diese Veränderungen haben gerade erst begonnen und sie müssen jetzt gestaltet werden. So stehen die Digitalisierung und die KI beispielsweise noch am Anfang und werden die Arbeitswelt entscheidend verändern. Wir erleben – sinnbildlich gesprochen – gerade die erste Generation von KI. Beim iPhone erscheint im kommenden Jahr die 16. Generation. Was ist seit dem Launch des ersten iPhones alles mit unserem Smartphone passiert. Und genauso wird sich in den kommenden Jahren unsere Arbeitswelt nicht nur verändern, sondern revolutionieren. 

Um auf diese einschneidenden Veränderungen vorbereitet zu sein, muss HR Weitblick wagen. Doch wie gelingt das?  
Wir können nur noch sehr begrenzt in die Lehrbücher schauen, wenn wir HR für die Zukunft gestalten und aufstellen möchten. Vielmehr müssen wir uns im Unternehmen anders aufstellen, vernetzten und noch mehr in den Austausch gehen. HR braucht Teams, die wie Schnellboote agieren können. Dafür müssen diese Teile der HR-Organisation eher wie ein Organismus funktionieren, also in kleinen Teams schnell Aufgaben aufgreifen und bearbeiten können. Wir müssen in die Zukunft schauen, die Zukunft adaptieren und daraus unsere Strategien und Rückschlüsse schmieden. Das ist nicht einfach. Dazu kommt, dass sich HR mit diesem Weitblick selbstbewusst im Unternehmen positionieren muss.

Worauf freuen Sie sich am meisten beim diesjährigen HR-Summit?
Ganz klar auf die Menschen. Ich habe es schon gesagt: Zukunft wird nicht mehr aus dem Lehrbuch gemacht, sondern aus dem Diskurs, der Diskussion, dem Austausch von Ideen und Erfahrungen. Und dafür ist der Summit ein herausragender Treffpunkt von Taktgeberinnen und Schrittmachern von HR. 

Info

Lena Onderka ist redaktionell verantwortlich für den Bereich Employee Experience & Retention – wozu zum Beispiel auch die Themen BGM und Mitarbeiterbefragung gehören. Auch Themen aus den Bereichen Recruiting, Employer Branding und Diversity betreut sie. Zudem ist sie redaktionelle Ansprechpartnerin für den Deutschen Human Resources Summit.