Rheinmetall: „HR muss Wachstum ohne große Vorbereitung stemmen“

Personalwirtschaft: Frau Dr. Biernert-Kloß, erst einmal noch herzlichen Glückwunsch zur Wahl als „Wichtigster Sesselwechsel des Jahres 2024“ in der Personalwirtschaft. Wie fühlt sich nach sechs Monaten bei Rheinmetall der immer noch vergleichsweise neue Job als Personalvorständin und Arbeitsdirektorin an?
Ursula Biernert-Kloß: Herzlichen Dank für Ihre Glückwünsche. Rheinmetall ist ein beeindruckendes Unternehmen und aus meiner Vita wissen Sie, dass ich schon länger mit der Branche verbunden bin, als CHRO und zuletzt als Aufsichtsrätin. Jetzt Teil dieses traditionsreichen Unternehmens zu sein, ist etwas sehr Einzigartiges. Und ich kann definitiv sagen, ich bin angekommen.

Sind Sie noch in der Einarbeitungsphase?
Einarbeitungszeit gibt es in so einer Funktion kaum und in diesen sehr turbulenten Zeiten schon gar nicht. Es ging daher gleich mit vielen Themen zur Sache. Ich fühle mich mittlerweile gut aufgestellt. Bis ich allerdings alles in diesem breit aufgestellten Unternehmen ‚aus dem Effeff‘ kenne, wird sicherlich noch etwas Zeit vergehen.

Als Ihr Wechsel zu Rheinmetall bekannt wurde, hieß es in der HR-Szene, dass dies ein „strategisch brillanter Schritt“ gewesen sei, weil das Unternehmen sich damit als „innovativer Arbeitgeber“ positionieren könne. Welche Innovationen planen Sie für die HR-Arbeit bei Rheinmetall?
Rheinmetall ist in den letzten Jahren unfassbar gewachsen. HR musste dieses Wachstum plötzlich und ohne große Vorbereitung stemmen. Damit meine ich Wachstum in der reinen Menge, aber auch eine große Diversifizierung der Themen. Hinzu kommt eine immer größere Internationalität. Zukäufe wurden getätigt, neue interne Strukturen geschaffen.