Fünf Jahre Pandemie: Wie HR Krisenmanagement lernte

Marius Möhrle fühlte sich gut vorbereitet auf seine neue Funktion. Zum 1. März 2020 wurde er Abteilungsleiter in der Personalabteilung der L-Bank. „Ich hatte mir natürlich im Vorfeld überlegt, wie ich das angehe“, erinnert er sich. „Was ändere ich? Was lasse ich gleich?“ Es gab zwar dieses Virus, von dem auf einmal alle sprachen und wegen dem es auch schon erste Meetings gegeben hatte. „Aber im Februar dachten ja noch alle: Das ist doch nur eine Grippe. Was sollen wir da jetzt groß machen?“

Das änderte sich schnell. Gefühlt von einem Tag auf den anderen war alles anders, nicht nur bei Marius Möhrle in der L-Bank. „Es sind Tage, an die wir uns erinnern werden, wenn sie einmal vorbei sind“, schrieb der damalige Chefredakteur der Personalwirtschaft, Cliff Lehnen, im Editorial der April-Ausgabe, die vor ziemlich exakt fünf Jahren erschien. Er verglich die Pandemie mit den Terroranschlägen am 11. September 2001. Während man über den Vergleich streiten kann, war seine Schlussfolgerung richtig: „Danach war die Welt anders als zuvor, und das ist sie nun erst recht.“ Nicht nur, aber auch in den Unternehmen und Personalabteilungen dieses Landes.