Mit einem durchschnittlichen Gehalt von 58.300 Euro brutto verdienen Personaler und Personalerinnen rund 25 Prozent mehr als der durchschnittliche Arbeitnehmende. Das geht aus dem aktuellen Hays-Gehaltsreport hervor.
Wie viel Gehalt HR Professionals erhalten, hängt unter anderem stark von ihrer Position ab. Am besten bezahlt werden HR Business Partner, deren durchschnittliches Jahresgehalt bei 67.800 Euro liegt. Dies stellt einen klaren Abstand zu anderen HR-Positionen dar, etwa zu HR-Referenten und -Referentinnen, die im Mittel 60.400 Euro verdienen, oder Personalsachbearbeitern und ‑sachbearbeiterinnen, die mit 46.700 Euro deutlich weniger von ihrem Arbeitgeber gezahlt bekommen. Bei HR-Führungskräften zeigt sich ein ähnliches Bild. Bereichsleiter und Bereichsleiterinnen erzielen ein durchschnittliches Gehalt von 86.800 Euro, während es bei HR Business Partnern mit Personalverantwortung bei 85.500 Euro liegt.
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Hays hat für den aktuellen HR-Gehaltsreport im ersten Quartal 2025 die Gehälter von rund 1.200 HR-Fachkräften analysiert.
Wie groß das Unternehmen ist, für das sie arbeiten, beeinflusst ebenfalls ihr Gehalt. In Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden verdienen HR-Fachkräfte im Durchschnitt 65.300 Euro jährlich, was einen Unterschied von 14 Prozent im Vergleich zu kleineren Firmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitenden darstellt. Bei Führungskräften ist der Unterschied noch ausgeprägter. Bereichsleiter oder Bereichsleiterinnen in großen Unternehmen verdienen 112.600 Euro, während das Gehalt ihrer Kollegen und Kolleginnen in kleineren Firmen bei 95.600 Euro liegt.
Regionale Unterschiede in der Vergütung
Der Bericht zeigt auch einen klaren regionalen Gehaltsunterschied zwischen West- und Ostdeutschland auf. HR-Fachkräfte in Westdeutschland sowie Berlin verdienen durchschnittlich 13 Prozent mehr als ihre Kollegen und Kolleginnen im Osten. Die höchsten Gehälter innerhalb Deutschlands finden sich in Hessen, Hamburg und Bayern, wo HR-Fachkräfte mit 64.500 Euro, 63.000 Euro und 60.200 Euro vergütet werden.
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Gender Pay Gap bleibt bestehen
Trotz einer insgesamt positiven Entwicklung der Gehälter im HR-Bereich bleibt der Gender Pay Gap auch 2025 ein Thema. Männliche HR-Fachkräfte mit Ausbildung verdienen im Schnitt 7 Prozent mehr als Frauen. Der bereinigte Gender Pay Gap lag bei 6 Prozent. Besonders ausgeprägt ist der Unterschied bei Führungskräften auf Bereichsleiterebene. Hier beträgt der Gehaltsunterschied zwischen den Geschlechtern 11 Prozent, was in absoluten Zahlen einen Unterschied von 11.300 Euro pro Jahr bedeutet.
Interessant ist auch: Entgegen der allgemeinen Entwicklung der Gehälter in der deutschen Wirtschaft sind die Gehälter im HR-Bereich leicht gesunken. Das geht zwar nicht aus dem Hays-Gehaltsreport hervor. Zahlen von Stepstone deuten aber darauf hin. Vergleicht man die letzten Stepstone-Gehaltsreports, so zeigt sich: Verdienten HR-Fachkräfte 2023 noch durchschnittlich 55.000 Euro brutto, waren es 2024 nur noch rund 54.000 Euro. Laut dem Statistischen Bundesamt stieg das Nominalgehalt aller Beschäftigten in Deutschland im Jahresverlauf 2024 um 5,4 Prozent.
Zusatzleistungen gewinnen an Bedeutung
Wer vergleichsweise kein außergewöhnlich hohes Gehalt zahlen kann, versucht dies oft durch andere Benefits auszugleichen. Welche sind im HR-Bereich besonders beliebt? Die Möglichkeit zum Homeoffice erfreut sich großer Beliebtheit bei HR Professionals und wird in 95 Prozent der Unternehmen angeboten. Weitere beliebte Benefits sind Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld sowie Sonderprämien. Unternehmen, die diese Zusatzleistungen bieten, stärken ihre Attraktivität als Arbeitgeber und fördern langfristig die Bindung von HR-Talenten.
Justin Geschwill ist Volontär der Personalwirtschaft.

