Simon Jäger übernimmt im September die Leitung des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn. Der 36-Jährige wird Nachfolger von Hilmar Schneider, der Ende deses Monats nach gut sechs Jahren sein Amt als IZA-Geschäftsführer abgibt.
Der 36-jährige Arbeitsmarktökonom Jäger kehrt als gebürtiger Bonner wieder in seine Heimat zurück, nachdem er zuvor vor allem in den USA forschte. In seiner wissenschaftlichen Vita stehen gleich mehrere Spitzen-Universitäten: Promoviert wurde er 2016 in Harvard, und schon während seines Bachelor- und Master-Studiums in Bonn verbrachte er ein Jahr an der University of California in Berkeley. Nach seiner Promotion war Jäger unter anderem ein Jahr lang Visiting Fellow in Stanford und zuletzt Assistant Professor am MIT. „Für seine Tätigkeit als Institutschef wird Jäger zunächst vom MIT beurlaubt“, heißt es in einer IZA-Mitteilung. „Geplant ist eine Anbindung an die Universität Bonn.“
Gegenüber der F.A.Z. lobten mehrere Ökonomen-Kollegen die Berufung Jägers. Er sei „ein exzellenter Wissenschaftler mit internationaler Erfahrung und Reputation“, wird dort Ifo-Präsident Clemens Fuest zitiert.
Das IZA ist ein Wirtschaftsforschungsinstitut in Bonn. Es wurde 1998 von der Deutsche Post Stiftung gegründet und wird seitdem von ihr gefördert. Das Institut, das als eher arbeitgebernah gilt, zählt zu den forschungsstärksten wirtschaftswissenschaftlichen Instituten in Europa, und bietet auch Politikberatung an. Insgesamt 1.800 Ökonominnen und Ökonomen aus mehr als 50 Ländern gehören nach Angaben des Instituts zum Forschungsnetzwerk, auch Jäger ist seit 2009 dabei.
Matthias Schmidt-Stein koordiniert als Chef vom Dienst die Onlineaktivitäten der Personalwirtschaft und leitet die Onlineredaktion. Thematisch beschäftigt er sich insbesondere mit dem Berufsbild HR und Karrieren in der Personalabteilung sowie mit Personalberatungen. Auch zu Vergütungsthemen schreibt und recherchiert er.