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Facebook statt E-Mail und Intranet?

Liken, Kommentieren, Chatten, in Gruppen diskutieren – seit kurzem gibt es Facebook nicht nur für den privaten Gebrauch, sondern auch in einer Version für Unternehmen und Organisationen. „Workplace by Facebook“ wirbt damit, die firmeninterne Kommunikation zu erleichtern und die Zusammenarbeit zu verbessern.

Dinge, die aus Facebook bekannt sind, gibt es mit > „Workplace“ nun auch am Arbeitsplatz, zum Beispiel den News Feed, Live-Video, die Möglichkeit, Gruppen zu erstellen oder über die Chatfunktion Informationen zu teilen. Mitarbeiter können ihre Arbeitsprofile erstellen, Kollegen Nachrichten schicken, Follower werden, Bilder und Videos teilen oder Veranstaltungen organisieren. Außerdem gibt es spezielle Funktionen nur für die „Workplace“-Version. Dazu gehören unter anderem Analysewerkzeuge und Multi-Company Gruppen, in denen Mitarbeiter von verschiedenen Organisationen zusammenarbeiten können. Das Ganze ist per Apps für den mobilen Gebrauch nutzbar.

Soll das Netzwerk die E-Mail oder das Intranet ersetzen? Laut Facebook soll die Kommunikation damit zumindest besser funktionieren. Facebook kommentierte den Launch von Workplace unter anderem mit den Worten „Organisationen sind schlagkräftiger und produktiver, wenn alle zusammenkommen.“ Zumindest Facebook selbst profitiert davon, denn der Dienst ist für Unternehmen nicht gratis, lediglich für Bildungseinrichtungen und Non-Profit-Organisationen. Ansonsten kostet die Mitgliedschaft nach einem dreimonatigen Testzeitraum je nach Mitarbeiterzahl zwischen einem und drei 3 US-Dollar monatlich.

Das Firmen-Facebook wird komplett separat betrieben. Vertrauliche Informationen sollen nicht versehentlich in den privaten Freundeskreis gelangen, heißt es, die Daten sollen den Unternehmen gehören. Allerdings steht Facebook unter anderem wegen seiner Datenschutzpraktiken in der Kritik. 2011 bekam Facebook den Negativpreis „Big Brother Award“ als „Datenkrake“.