Ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland hat im August zumindest teilweise von zu Hause aus gearbeitet. Damit lag der Anteil der Menschen im Homeoffice im Sommer fast exakt genauso hoch wie im April, als das Ifo-Institut letztmalig entsprechende Zahlen veröffentlicht hatte. Lediglich in den Nachkommastellen unterscheiden sich die Werte: Für April weisen die Forschenden 24,9 Prozent Homeofficequote aus, für August 24,5 Prozent.
„Offenbar setzen Unternehmen und Beschäftigte dauerhaft auf Homeoffice“, lässt sich Jean-Victor-Alipour, der bei dem Wirtschaftsforschungsinstitut für die Homeoffice-Zahlen verantwortlich ist, in einer Mitteilung zitieren. „Eine Ausweitung des Homeoffice-Angebots durch staatliche Verordnungen dürfte nur begrenzt möglich sein.“ Zuletzt war eine Wiedereinführung einer Homeoffice-Angebotspflicht im Rahmen der Corona-Arbeitsschutzverordnung diskutiert (und wieder verworfen worden). Gleichzeitig suchen zahlreiche Unternehmen weiter nach langfristigen Regelungen – von besonders flexiblen Modellen bis zum Apell, wieder mehr ins Büro zu kommen.
Wie bisher steckten in den 25 Prozent bezogen auf alle Beschäftigten ganz unterschiedliche Werte je nach Branche. So sind insgesamt in allen Dienstleistungsbereichen mehr als ein Drittel der Beschäftigten (36 Prozent), in Unternehmensberatungen und IT-Dienstleistungen sogar jeweils mehr als 70 Prozent teilweise vom Homeoffice aus tätig . Dagegen liegt – wenig überraschend – der Homeoffice-Anteil in der Gastronomie (2 Prozent) und der Beherbergung (1 Prozent) am anderen Ende der Skala. Auch im Bauhauptgewerbe und im Einzelhandel (je 5 Prozent) ist Homeoffice nur sehr selten möglich – und entsprechend wenig verbreitet.
Matthias Schmidt-Stein koordiniert als Chef vom Dienst die Onlineaktivitäten der Personalwirtschaft und leitet die Onlineredaktion. Thematisch beschäftigt er sich insbesondere mit dem Berufsbild HR und Karrieren in der Personalabteilung sowie mit Personalberatungen. Auch zu Vergütungsthemen schreibt und recherchiert er.