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Wer KI kennt, fürchtet sie weniger

Dass Künstliche Intelligenz sämtliche Wirtschaftszweige beeinflussen und verändern wird, ist inzwischen wohl überall angekommen. Das weckt nicht nur Hoffnungen, sondern schürt auch Ängste vor Arbeitsplatzabbau. Wie ausgeprägt diese Ängste bei Mitarbeitenden sind, hängt ganz wesentlich davon ab, ob sie bereits Erfahrungen mit KI-basierten Unterstützungssystemen haben. Das ist eine wesentliche Erkenntnis einer aktuellen Studie des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).

Info

Sechs von zehn Beschäftigten in produzierenden Unternehmen, in denen keine KI im Einsatz ist, befürchten danach, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz Arbeitsplätze eher vernichtet, als dass er neue schafft. 29 Prozent der Mitarbeitenden in diesen Unternehmen meinen, es würden gleichermaßen Arbeitsplätze geschaffen wie vernichtet. Nur drei Prozent glauben, dass mehr Arbeitsplätze geschaffen als vernichtet würden.

Erfahrung verändert die Einstellung

Unternehmen, in denen KI bereits verwendet wird, sieht das Meinungsbild deutlich anders aus: Ein Drittel erwartet, dass mehr Arbeitsplätze durch KI entstehen als vernichtet werden. Jeder vierte Beschäftigte hat die Erwartung, dass neue und wegfallende Arbeitsplätze sich die Waage halten. 42 Prozent fürchten den Wegfall von Arbeitsplätzen.

„Erfahrungen im Umgang mit KI-basierten Unterstützungssystemen können die Einstellung gegenüber dem Einsatz von KI verändern,“ sagt ifaa-Experte Markus Harlacher. Die Bedenken hinsichtlich des Einsatzes von KI seien bei Beschäftigten ohne Führungsverantwortung höher als bei Führungskräften.

Im Rahmen der Studie wurde auch gefragt, für wie wichtig die Teilnehmenden KI für ihr Unternehmen einschätzen. Hier sind sie sich uneins. Ein Drittel bemisst dem Einsatz von KI entweder eine große oder sehr große Bedeutung zu. Ein weiteres Drittel schätzt die Bedeutung von KI als gering oder sehr gering ein. Die Übrigen sind unentschieden und antworten mit „teil-teils“.

Christina Petrick-Löhr betreut das Magazinressort Forschung & Lehre sowie die Themen Recruiting und Employer Branding. Zudem schreibt und recherchiert Sie zum Thema Transformation, Change Management und Leadership und ist verantwortlich für die redaktionelle Planung verschiedener Sonderpublikationen der Personalwirtschaft.