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Wertschätzung: Warum Führungskräfte Erfolge öfter würdigen sollten

Erfolgsfaktor Wertschätzung

Erfolge zu sehen oder anzuerkennen, geht im Arbeitsalltag schnell unter. Doch gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie ist es wichtig, das Positive hervorzuheben. Im Berufsleben kann eine wertschätzende Unternehmenskultur zum Erfolg und zur Entwicklung der Organisation beitragen und dabei helfen, die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern.  Wertschätzung wird immer mehr zum Erfolgsfaktor.

Führungskräfte, die Gelungenes als selbstverständlich hinnehmen, Defizite und Schwächen aber kritisieren, riskieren, dass Mitarbeiter innerlich kündigen und sich weniger am Arbeitsplatz engagieren. Umso wichtiger ist, dass Führungskräfte die Stärken ihrer Teams sehen und wertschätzen, aber auch den Beitrag und die Leistung jedes Einzelnen sowie dessen Ressourcen, Stärken und Talente anerkennen.

Eine wertschätzende Unternehmenskultur führt nicht nur zu einer besseren Grundstimmung, sondern ist Voraussetzung für erfolgreiches Zusammenarbeiten. Unternehmen mit engagierten Mitarbeitern haben eine stärkere Innovationskraft, höhere Produktivität und eine geringere Mitarbeiterfluktuation als Unternehmen mit einer unzufriedenen Belegschaft. Wertschätzung umfasst dabei vier Handlungsfelder: Respekt zollen, Chancen bieten, Selbstwirksamkeit fördern und Anerkennung aussprechen. 

Tipps für Führungskräfte

Führungskräfte sind gut beraten, wenn sie diese vier Felder berücksichtigen. Dazu gehört:

  • den Mitarbeitern aufmerksam zuhören, sie respektieren und ihnen konstruktives Feedback geben
  • offen ansprechen, was den Mitarbeitern oder dem Team gut gelungen ist, welchen Einsatz und welche Ergebnisse sie erbracht haben und wo die Organisation einen guten Weg eingeschlagen hat; wer das ausspricht, sorgt dafür, dass Erfolge wiederholt werden können und nicht einmalig bleiben
  • kleine Zwischenschritte auf dem Weg zum Ziel benennen, große Etappen oder abgeschlossene Projekte feiern
  • im Team besprechen, wie sich der einzelne zum Wohl des Unternehmens einbringen und eigene Ideen umsetzen kann
  • bei Niederlagen zunächst das Positive betonen, aber auch thematisieren, was nicht gelungen ist; Missstände ansprechen ist unabdingbar, um künftig Fehler zu vermeiden und sich weiterzuentwickeln
  • bei Kritik deutlich zwischen der konkreter Sache oder Handlung und der Person trennen, um keinen Mitarbeiter zu kränken
  • Verbesserungsmöglichkeiten im Team identifizieren und Ziele realistisch setzen
  • „Menschlichkeit“ am Arbeitsplatz ermöglichen, beispielsweise neben Arbeitssitzungen auch informelle Austauschrunden zulassen

Anerkennung mit Benefits koppeln

Erfolge können auf verschiedene Weise gefeiert werden: durch Anerkennung unter vier Augen oder bei einem Teammeeting; Führungskräfte können sie in sozialen Medien posten; auch finanzielle Anreize (in Form von Zusatzzahlungen, Gutscheinen oder Awards) sollten Organisationen bedenken.

Eine Möglichkeit, Wertschätzung zu etablieren, bieten auch Tools, die Anerkennung in jede Richtung – über Hierarchiegrenzen hinweg – ermöglichen. Als besonderer Anreiz können die positiven Rückmeldungen über das Tool mit einem Benefitsprogramm gekoppelt werden. 

Kirstin Gründel beschäftigt sich mit den Themen Compensation & Benefits, Vergütung und betriebliche Altersversorgung. Zudem kümmert sie sich als Redakteurin um das F.A.Z.-Personaljournal. Sie ist redaktionelle Ansprechpartnerin für das Praxisforum Total Rewards.