Bereits zum neunten Mal hat das MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung eine Expertenumfrage zu den Trends der nächsten drei Jahre im digitalen Lernen durchgeführt. Für praktisch alle Experten (99 Prozent) ist Blended Learning, also eine Mischung aus traditionellem Präsenzlernen und digitalen Lernformen, weiterhin zentral für die betriebliche Wissensvermittlung. Die Kombi-Lernform landet seit Jahren auf Platz eins der wichtigsten Anwendungen und liegt zudem ganz vorne, wenn es um die Bedeutung für den kommerziellen Erfolg der Anbieter geht.
Stabile Trends bei den Lernformen
Als sehr relevant gelten zudem virtuelle Klassenräume (85 Prozent) und Mobile Learning (83 Prozent), die wie im vergangenen Jahr auf den Plätzen zwei und drei rangieren. Dahinter folgen Web Based Trainings, Social Networks und Simulationen. Weniger wichtig sind Wikis (Online-Nachschlagewerke), Twitter und Micro-Blogging sowie Formen der Augmented Reality nach dem Prinzip von Google Glass. Insgesamt ist die Rangfolge der Lernformen über die Jahre hin sehr stabil, die Unternehmen können also auf bewährte Lernmethoden zurückgreifen.
Neue Schwerpunkte bei den Inhalten
Eine kleine Überraschung gab es bei den Inhalten: IT-Anwendungen, jahrelang das wichtigste Thema im E-Learning, landen nur noch auf dem dritten Platz. Als wichtigster Inhalt der nächsten drei Jahre gelten Produktschulungen und knapp dahinter Compliance-Themen. Außerdem messen die Experten dem Arbeitsschutz und der Arbeitssicherheit hohe Bedeutung bei. Im Mittelfeld rangieren gewerblich-technische Fachkompetenzen, Fremdsprachen, betriebswirtschaftliche Themen und Management und Führung. Weniger relevant sind Soft Skills und Personalmanagement.
Das Essener MMB-Institut untersucht regelmäßig den E-Learning-Markt in der DACH-Region. Für die Studie „Learning Delphi“, aus der die vorliegenden Ergebnisse stammen, hat das private Forschungsinstitut 73 Experten online befragt. Die Ergebnisse finden sich im „MMB-Trendmonitor II/2014“, der hier heruntergeladen werden kann.